Stromspeicher Pläne
EVN / Skopek
EVN / Skopek
Chronik

EVN plant Wasserstoffanlagen als Speicher

Eine Möglichkeit, überschüssigen Strom im großen Stil zu speichern, ist die Wasserstofferzeugung. Die EVN plant derzeit zwei Elektrolyseanlagen. Dort soll aus überschüssiger Sonnen- und Windenergie Wasserstoff hergestellt werden.

Die EU-Kommission hat zuletzt ein Wasserstoff-Großprojekt im Burgenland genehmigt. Auch in Niederösterreich gibt es diesbezüglich Projekte der EVN. Eine Elektrolyseanlage ist etwa am Standort des Kraftwerks Dürnrohr (Bezirk Tulln, Foto oben) geplant. Das Projekt soll heuer noch eingereicht werden, heißt es seitens der EVN.

Aus überschüssiger Sonnen- und Windenergie wolle man dort Wasserstoff erzeugen. Dieser könnte dann etwa an einen industriellen Partner abgegeben oder ins Gasnetz eingespeist werden. Zudem ist in Dürnrohr auch eine Methanisierungsanlage angedacht.

Im Zuge des Projektes „Power2Methan“ könnte etwa CO2 aus der dortigen Müllverbrennungsanlage in Verbindung mit dem gewonnenen Wasserstoff zu Bioerdgas umgewandelt werden. „Das ist keine Hexerei“, so EVN-Sprecher Stefan Zach gegenüber noe.ORF.at. Man würde hier auf bereits bestehende Verfahrenstechniken zurückgreifen. Diese Produktion würde in weiterer Folge auch helfen, fossile Energie zu reduzieren.

Bestehende Netze entlasten

Eine weitere Elektrolyseanlage ist laut EVN auch im Weinviertel angedacht. Mit den beiden Anlagen wolle man bestehende Stromnetze entlasten und zudem überschüssigen Strom in ein sinnvolles Produkt umwandeln, sagt Zach. Und: „Es soll nichts verloren gehen“, so der Sprecher.

Er verweist auf die Ausbaupläne von Wind- und Sonnenenergie bis 2030. An sonnigen und windigen Tagen könnte 2030 viermal so viel Strom erzeugt werden, wie von den Kundinnen und Kunden benötigt. Da die Leitungen, über die der überschüssige Strom in andere Regionen transportiert wird, bereits gut ausgelastet seien, könne mit neuen Möglichkeiten wie Wasserstoffspeichern Strom sinnvoll weiterverarbeitet werden, so Zach.