Kultur

Satirefestival: „Lachen ist die beste Medizin“

Das Schwechater Satirefestival präsentiert im Jänner und Februar eine Mischung aus bekannten und neuen Künstlerinnen und Künstlern. Die Premiere für das sechswöchige Festival übernahm heuer der deutsche Puppenkünstler Tim Becker.

Übel nehmen kann man Tim Beckers Puppenfiguren fast nichts, und das obwohl es die Kreaturen des deutschen Bauchredners faustdick hinter den Ohren haben. „Die Puppe darf auch zum Publikum böse sein“, meint Becker, der Mann, der die Puppen mit Händen und Stimme zum Leben erweckt: „Es ist halt eine Kunstfigur, für die Leute ist es klar, dass es nicht immer ganz ernst gemeint ist.“ Da darf der Berliner Kanalratte oder dem Kölner Karnevalspräsidenten auch mal ein Kraftausdruck über die Puppenlippen kommen.

Mit Puppen sei es viel einfacher auf der Bühne Grenzen zu verschieben, schmunzelt Becker: „Vielleicht sollten es die Politiker mal ausprobieren.“ Der deutsche Puppenspieler eröffnete vergangenen Dienstag das Satirefestival im Schwechater Theater Forum.

Noch bis 23. Februar präsentiert das Festival an insgesamt 34 Spieltagen bekanntere und unbekanntere Kabarettistinnen und Kabarettisten, darunter die Gebrüder Moped, Joesi Prokopetz oder Gunkl. Gerald Fleischhacker und Austrofred spielen jeweils fünf Shows hintereinander.

Bekannte Namen rasch ausverkauft

Angesichts einer immer verwirrender anmutenden Welt empfiehlt das Schwechater Satirefestival das Motto: „Lachen ist die beste Medizin.“ Das Festival habe über die vergangenen Jahre stark an Bekanntheit gewonnen, das Publikum reise mittlerweile aus dem gesamten Industrieviertel, und sogar aus Wien und der Steiermark, an, so Intendant Daniel Truttmann: „Natürlich sind die bekannten Namen bei uns ziemlich rasch ausverkauft“.

Truttmann zeichnet seit acht Jahren für das Programm des traditionell zu Jahresanfang stattfindenden Satirefestivals verantwortlich. „Das Satirefestival geht immer mit Vollgas ins neue Jahr nach der Weihnachtsruhe und es ist auch unsere stärkste Zeit, wo wir fast jeden Tag spielen“, freut sich der Intendant.