Der 83-jährige Peter Pongratz empfindet die Gugginger Künstlerinnen und Künstler als große Lehrmeister. Gleichzeitig unterstützte er intensiv und erfolgreich die Bemühungen, Kunst aus Gugging bekannt zu machen, heißt es auf der Website des museum gugging in Maria Gugging (Bezirk Tulln). Im Gespräch mit Nina Ansperger, der Künstlerischen Leiterin, erzählt der international renommierte Maler über die Anfänge und damit über die in der Ausstellung „abstrakt.!? zwischen figuration und abstraktion“ – noch zu sehen bis 17. März – vertretenen Künstler Rudolf Horacek, Rudolf Liemberger, Philipp Schöpke und Erich Zittra.
Peter Pongratz’ Beziehung zu Art Brut
Und er erklärt – in einer Veranstaltung der Reihe „museum gugging im gespräch“, die unter dem Titel „Auf der Suche nach der verlorenen Kunst“ steht – warum das Wechselspiel zwischen Figuration und Abstraktion etwas ganz Besonderes ist (museum gugging, 21. Jänner 2024, 15.00 Uhr).
Die erste neue bzw. neu aufgestellte Ausstellung in diesem Jahr wird „gugging.! classic & contemporary UPDATE“ sein. Diese seit Mai 2021 laufende Dauerausstellung zeigt Gugginger Kunst aus fünf Jahrzehnten, von Werken der Urgesteine August Walla, Oswald Tschirtner und Johann Hauser bis zum Heute.
Die Schau biete eine spannende Gegenüberstellung von klassischer und gegenwärtiger Kunst aus Gugging und zeige einmal mehr ihre klare Referenzstellung innerhalb der Art Brut auf, kann man auf der Website des museum gugging lesen. Nina Ansperger verstärkt in der von ihrem Vorgänger Johann Feilacher gestalteten Schau die Positionen von Heinrich Reisenbauer, Karl Vondal, Leonhard Fink, Jürgen Tauscher, Leopold Strobl und Laila Bachtiar.
Fotostrecke mit 9 Bildern
![museum gugging Ausstellung „else blankenhorn.! eine retrospektive. das gedankenleben ist doch wirklich“
Else Blankenhorn
Ohne Titel [Selbstbildnis als Sängerin] / Untitled [Self-Portrait as a Singer]
1908-1919
Öl auf Leinwand / oil on canvas](https://oekastatic.orf.at/mims/2024/03/47/crops/w=1280,q=90/2073102_bigpicture_782647_ausstellung__else_blankenhorn._eine_retrospektive_2.jpg?s=5427d5e6611aead3f2ebcb9447157152ccdc8c99)
Die Frau, die für den Kaiser Banknoten malte
Von 12. April bis 18. August ist die Ausstellung „else blankenhorn.! eine retrospektive. das gedankenleben ist doch wirklich“ mit 135 Werken aus der Sammlung Prinzhorn zu Gast in Maria Gugging. Herzstück der Ausstellung sind jene Geldscheine, die sie im Auftrag ihres imaginierten Gatten Kaiser Wilhelm II. produzierte, um die Auferstehung von Liebespaaren zu finanzieren.
„Mit ihrer expressiven Malweise mit vereinfachten Formen, energischem Pinselstrich und starken Farbkontrasten zählt Else Blankenhorn sicher zu den faszinierendsten Künstler*innen der Sammlung Prinzhorn“, sagt Ingrid von Beyme als Kuratorin und stellvertretende Leiterin der Sammlung Prinzhorn über die diesjährige Personale im museum gugging.
Reisen in die Welt der Gugginger Künstler
Die Herbst-Ausstellung von 12. September bis 16. März 2025 mit dem Titel „fantastische orte.! walla | strobl | vondal | fink“ lädt nach Angaben des Museums „zu faszinierenden Reisen in die Welten der ausgestellten Künstler“ ein. „Wir besuchen August Wallas Lebens- und Wirkstätten, aber auch seine fiktiven Orte wie das Ewigkeitendeland“, beschreibt Kuratorin Nina Ansperger das Konzept der Sonderausstellung.
Und weiter: „Wir blicken auf die faszinierenden kleinformatigen Landschaften von Leopold Strobl, die durch die Überarbeitung von Zeitungsbildern entstehen. Wir gehen auf den faszinierenden Landkarten von Leonhard Fink spazieren und wir lassen uns von Karl Vondal zu seinen Liebesabenteuern unter Palmen verführen“, wirbt Ansperger für die Schau „fantastische orte.! walla | strobl | vondal | fink“. Die villa gugging als Ort für Veranstaltungen jeder Art wird übrigens 2024 weiter mit Werken des Künstlers Hans Langner alias „birdman“ bespielt.