Wirtschaft

Woom siedelt von Klosterneuburg nach Wien

Der Kinderfahrradhersteller woom kehrt seinem Sitz in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) den Rücken und übersiedelt nach Wien. Man habe am bisherigen Standort einfach zu wenig Platz, heißt es von der Geschäftsführung. In Klosterneuburg behält woom nur Lagerflächen.

155 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fahrradherstellers werden ab Ende Februar im 19. Bezirk in Wien arbeiten, sieben bleiben in Klosterneuburg. Man schaue mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diese Veränderung, heißt es vom Unternehmen: „Klosterneuburg war für woom der perfekte Ort, um erwachsen zu werden: Hier haben wir uns vom kleinen Start-up zum internationalen Unternehmen entwickelt“, wird gegenüber noe.ORF.at betont.

Nach zehn Jahren in Klosterneuburg sei man aber an die Grenzen gestoßen: „Es ist einfach zu wenig Platz: Büro, Lager, Werkstatt, Entwicklungslabor – wir sind hier auf sieben verschiedene Gebäude verteilt. Das ermöglicht kein kompaktes Arbeiten mehr“, teilt das Unternehmen mit. Im 19. Bezirk seien alle Abteilungen unter einem Dach vereint. Man habe sich wegen der Nähe zu Klosterneuburg bewusst für den 19. Bezirk entschieden, um den Kolleginnen und Kollegen eine ähnliche Anfahrt zu gewährleisten.

Wachstumspause nach Fahrrad-Boom

Ganz unabhängig von der Übersiedelung musste das Unternehmen zuletzt Stellen abbauen. Die Rahmenbedingungen in der Fahrrad-Industrie hätten sich in den vergangenen Monaten grundlegend geändert. „Nach einem Boom während der Pandemie-Jahre und der Herausforderung, die hohe Nachfrage trotz gestörter Lieferketten zu decken, hat sich die Nachfrage 2023 in der Industrie auf Vor-Pandemie-Niveau normalisiert“, heißt es von woom.

Man habe viele Bereiche neu strukturiert und an die aktuelle Situation angepasst. Dadurch seien einige Positionen weggefallen. Aktuelle befinde man sich in einer Wachstumspause. Trotzdem habe man 2023 ein „solides Ergebnis“ erreicht, die Nachfrage sei gegenüber dem letzten Jahr stabil geblieben. Jetzt sei man auf der Suche nach qualifizierten Fachexperten und -expertinnen und will „das Thema Kinderrad weltweit so besetzen, wie wir es jetzt im deutschsprachigen Raum geschafft haben“.