Politik

Zwölfaxing bekommt neuen Bürgermeister

Durch einen Misstrauensantrag wurde Astrid Reiser (SPÖ) vergangenen Donnerstag aus dem Amt der Bürgermeisterin in Zwölfaxing (Bezirk Bruck a. d. Leitha) enthoben, wie auch die „NÖN“ berichten. Binnen zwei Wochen muss nun eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gewählt werden.

Wann tatsächlich gewählt wird und wer sich überhaupt aufstellen lässt, steht noch nicht fest. Die Wahl muss bis 31. Jänner vollzogen werden. Der aktuelle Vize-Bürgermeister Walter Buxkandl („Zwölfaxings Initiative Bürgerinnen und Bürger“, ZIB) wird jedenfalls zur Wahl antreten. Dass es überhaupt zu einer Neuwahl kommt, liegt an einem Misstrauensantrag gegen Astrid Reiser, der am 10. Jänner eingereicht wurde. Acht Tage später wurde sie bei der Gemeinderatssitzung abgewählt.

14 von 17 abgegebenen Stimmen waren gegen Reiser, 13 waren notwendig, um den Antrag durchzusetzen. Eine offizielle Begründung für den Misstrauensantrag gegenüber Reiser gibt es bisher nicht. Laut dem Vize-Bürgermeister liege es „an einer Summe an Dingen, die im vergangenen halben bis dreiviertel Jahr vorgefallen sind“, so Buxkandl gegenüber noe.ORF.at. Dass nur die drei SPÖ-Mitglieder gegen den Antrag gestimmt haben, alle anderen aber dafür, „spreche für sich“ – ebenso, dass mehr Stimmen als notwendig gegen die mittlerweile ehemalige Bürgermeisterin abgegeben wurden.

Reiser zeigt sich von Misstrauensantrag „überrascht“

Für Reiser sei der Misstrauensantrag hingegen völlig überraschend gekommen, sie habe „nichts geahnt“, wie sie im Gespräch mit noe.ORF.at erzählt. Nach wie vor habe sie keine Begründung für den Misstrauensantrag erhalten, „aber jetzt ist es eh schon beschlossen“.

Sie sieht in dem Misstrauensantrag keinen Angriff auf die SPÖ, aber gegen ihre Person. Unruhen gab es bereits im November, damals haben drei Gemeinderäte die SPÖ verlassen. „Die Mehrheitsverhältnisse haben sich geändert. Man hätte Neuwahlen ausrufen können und einen Weg gehen können, ohne eine Person zu schädigen“, so Reiser. Sie will trotz der Vorfälle jedenfalls im Gemeinderat bleiben.