Fotofestival La Gacilly im Doblhoffpark in Baden
APA/Hans Punz
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Kultur

Fotofestival La Gacilly zeigt „Welt.Natur.Erbe“

Das Fotofestival La Gacilly kommt 2024 zum sechsten Mal nach Baden bei Wien. Es widmet sich von 13. Juni bis zum 13. Oktober wieder der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt: „Welt.Natur.Erbe“ lautet das Thema.

Im vergangenen Jahr zählte die größte Freilichtfotoausstellung Europas 268.840 Besucherinnen und Besucher. Das Motto 2023 hatte „Orient!“ gelautet. Fotografinnen und Fotografen aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan standen im Mittelpunkt. Das Festival habe „rebellische und tief verwurzelte Hoffnungsbilder aus Ländern gezeigt, die wir sehr kritisch betrachten“, betonte La-Gacilly-Direktor Lois Lammerhuber. Er sprach von einer „fotografischen Reise zwischen Licht und Schatten“.

1.500 großformatige Bilder in der Kurstadt Baden

30 Ausstellungen widmen sich verschiedenen Aspekten der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt. Das diesjährige Festival in Baden erstreckt sich über sieben Kilometer Länge in einer Garten- und einer Stadt-Route, ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz in der Kurstadt. Integriert in den öffentlichen Raum werden laut der „La Gacilly“-Website 1.500 Fotografien im Großformat zu sehen sein, manche bis zu 200 Quadratmeter groß. Der Eintritt ist frei.

Fotofestival La Gacilly im Doblhoffpark in Baden
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Auf zwei Routen mit insgesamt sieben Kilometern durch Baden werden etwa 1.500 Bilder gezeigt

Auf der Website des Fotofestivals kann man über das diesjährige Motto lesen: „‘Die Menschheit hat die Tore zur Hölle geöffnet‘, warnte Generalsekretär Antonio Guterres in einer leidenschaftlichen Rede am Rande der UN-Generalversammlung im September 2023 vor Politikern, Unternehmern und Aktivisten eindringlich vor den schrecklichen Folgen von zunehmend extremeren Wetterereignissen. ‚Unsere Sorge ist groß, dass alle Klimamaßnahmen vom Ausmaß der Herausforderung in den Schatten gestellt werden‘, da die Menschheit auf einen Temperaturanstieg von 2,8° Celsius zusteuert.“

Lammerhuber: „Mithilfe von Bildern Denkanstöße geben“

„Ein Appell an die Welt, der längst ins Herz unseres Festivals eingeschrieben ist“, so Lois Lammerhuber, „es ist unsere Pflicht, die Poesie der Schöpfung unseren Kindern zu bewahren“. Zu den grundlegenden Fragen der Urbanisierung, der Artenvielfalt, der natürlichen Ressourcen, der Umweltverschmutzung oder der Klimaerwärmung wolle man versuchen, mithilfe von Bildern „wenn schon nicht Lösungen, so doch zumindest Denkanstöße“ zu geben.

„Wir alle brauchen Eden als Horizont“, schreibt Cyril Drouhet, Historiker, Journalist und Kurator des Festivals Photo La Gacilly in Frankreich, in seinem Essay im Festivalkatalogs. „Es gab eine Zeit, in der wir einen Regenbogen im Kopf hatten: Wir glaubten an die Zukunft, an den Fortschritt, unsere Träume waren voll Utopien. Im dritten Jahrtausend hat sich diese Farbe in ein Grau verwandelt. Aber das Leben braucht strahlende Farbtöne wie in der Fotografie, um die Welt wieder zu verzaubern. Das ist die Herausforderung der kommenden Jahre und die Herausforderung unseres Festivals.“