Husten
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GESUNDHEIT

Hochinfektiöse Keuchhustenfälle nehmen stark zu

Die Zahl von Keuchhustenfällen sind in Niederösterreich zuletzt deutlich gestiegen. Im Jahr 2022 gab es noch zehn Fälle der hochansteckenden Erkrankung, 2023 stieg die Zahl auf 138. Grund dafür dürfte laut Landessanitätsdirektion die zunehmende Impfmüdigkeit sein.

Keuchhusten zählt zu den Tröpfcheninfektionen und wird über das Husten, Niesen und Sprechen verbreitet. Die Infektionskrankheit sei hochansteckend und werde hauptsächlich durch das Bakterium „Bordetella pertussis“ verursacht, erklärt die niederösterreichische Landessanitätsdirektorin Regina Klenk gegenüber noe.ORF.at. Allein im Jänner dieses Jahres wurden bereits 34 Erkrankungen gezählt.

Grund für die aktuelle Häufung der Keuchhustenfälle sei laut Expertin nicht nur die kalte Jahreszeit: „Das vermehrte Auftreten der Fälle hängt damit zusammen, dass die Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre erfolgen muss und wenn das nicht geschieht, dann kann natürlich ein Pertussisfall ganz viele Menschen anstecken. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und vor allem auch ältere Personen, weil es hier sehr, sehr schwere Krankheitsverläufe gibt“, sagt Klenk.

Impfung schützt am besten

In der Gesellschaft sei eine zunehmende „Impfmüdigkeit“ festzustellen, obwohl die Impfung laut Experten der beste Schutz vor Keuchhusten und schweren Krankheitsverläufen sei. Bereits im Säuglingsalter werden kostenlose Impfungen angeboten, im Rahmen der 6-Fach-Impfung, danach sollte sie laut Impfplan alle zehn Jahre aufgefrischt werden, heißt es von der niederösterreichischen Landessanitätsdirektion.