Insgesamt wurden 83 Projekte eingereicht, eine Fach-Jury bewertete diese nach ihrer Originalität, dem Grad der Bürgerbeteiligung und ihrer wirtschaftlichen, ökologischen sowie sozialen Nachhaltigkeit. Nun wurden aus 21 nominierten Projekten sieben Gewinner ausgezeichnet. In der Hauptkategorie „Ganzheitlichkeit“ siegte die Gemeinde Reinsberg, die sich gegen Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) und gegen Markersdorf-Haindorf (Bezirk St. Pölten) durchsetzte.
Reinsberg setzte auf „ganzheitliche Entwicklung“
Im Jahr 2013 begann die ganzheitliche Entwicklung durch den Ankauf eines Betriebsareals im Zentrum. Das MUSIUM, ein Veranstaltungsgebäude, bildet neben der generalsanierten Pfarrkirche und dem neu gestalteten Dorfplatz das Herzstück.
Ein neu errichtetes Nahversorgungsgeschäft, ein Dorfoffice für Kleingewerbe, nachhaltige Wohnraumschaffung und ein Spielplatz neben dem Kindergarten beleben das Ortszentrum nachhaltig, heißt es in der Presseaussendung der Dorf- und Stadterneuerung.
Jugendliche gestalteten Ballspielbereich
Das Projekt „Infrastruktur in der Kellergasse“ in Eichenbrunn (Bezirk Mistelbach) siegte in der Kategorie „Leben Miteinander“ in der Sparte Ort/Dorf – hier wurde ein verfallenes Presshaus in einen Infrastrukturkeller umgebaut wurde. In der Sparte Gemeinde/Stadt siegte der „Ballspielbereich Hans-Czettel-Platz“ der Stadtgemeinde Ternitz (Bezirk Neunkirchen), der gemeinsam mit den in der Stadt lebenden Jugendlichen entwickelt wurde.
In der Kategorie „Stadt- und Ortskernbelebung“ holte sich in der Sparte Ort/Dorf das Projekt „Dorftreff“ aus Stössing (Bezirk St. Pölten) den ersten Platz. In der Sparte Gemeinde/Stadt holte sich Krummnußbaum (Bezirk Melk) den Sieg für die Entwicklung des Ortskerns.
In der Kategorie „Klimafitte Orte“ siegte in der Sparte Ort/Dorf das Projekt „Klimafitter Kommunikationsplatz“ in Dietmanns (Bezirk Waidhofen an der Thaya). In der Sparte Gemeinde/Stadt wurde Ober-Grafendorf (Bezirk St. Pölten) für das Projekt „Ortskern als klimafitter Aufenthaltsbereich“ ausgezeichnet.
Dorferneuerung: Aktive Beteiligung der Bürger
Seit 2003 wurden mehr als 1.000 Projekte eingereicht. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. "Die Bürgerinnen und Bürger werden aktiv in den Prozess der Dorferneuerung einbezogen, sowohl bei der Ideenfindung als auch bei der Umsetzung der einzelnen Projekte. Dadurch leisten alle Mitwirkenden einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in ihrer Gemeinde“, so die Obfrau des Vereins „Dorf- & Stadterneuerung“, Maria Forstner, in einer Aussendung.
„Niederösterreich lebt von den Ideen und der Tatkraft der Bürgerinnen und Bürger, die sich vor Ort einbringen und anpacken. Es sind ihre Initiativen, die Neues schaffen und damit nicht nur das eigene Dorf und die eigene Stadt erneuern, sondern Niederösterreich in seiner Gesamtheit", so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), der die Auszeichnungen am Mittwochabend überreichte.