1.270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beim Mostviertler Automobilzulieferer Engel in St. Valentin beschäftigt. 35 von ihnen müssen gehen. Spezialisiert ist der Standort auf Großmaschinen für die Autoindustrie. Die Belegschaft wurde in einer Betriebsversammlung informiert, laut Firmenleitung wurde ein Sozialplan abgeschlossen.
Dass Kündigungen von bis zu 400 Mitarbeitern im Raum stünden, wie zuletzt aus Medienberichten hervorgegangen war, weist die Firma gegenüber noe.ORF.at zurück. Andere Standorte, etwa der Hauptsitz in Schwertberg in Oberösterreich, seien nicht betroffen. Dennoch bleibt die Situation angespannt. Man werde um jeden Auftrag „kämpfen“, um die „Auslastung der Werke bestmöglich zu erreichen“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.
Branche leidet unter zurückgehaltenen Investitionen
Bei Engel bemerkt man „seit geraumer Zeit“ einen Rückgang im Auftragseingang. Dieser Trend setze sich aus derzeitiger Sicht auch weiter fort, daher seien Teile der österreichischen Werke „unterausgelastet“ – vor allem eben jenes in St. Valentin. Laut Auskunft des Unternehmens würden Investitionen in der Automobilbranche nach wie vor zurückgehalten.
Ähnliches hatte der Automobilzulieferer MGG aus Herzogenburg erst kürzlich berichtet. „Die gegenwärtige Absatzkrise der europäischen Autoindustrie schlägt nun voll auf die Auftrags- und Umsatzentwicklung von MGG durch“, hieß es Ende Dezember. Zum Jahresende gab der Alugussteile-Lieferant dann bekannt, Insolvenz anzumelden. Davon betroffen sind 200 Arbeitsplätze – mehr dazu in Herzogenburger Autozulieferer MGG insolvent (noe.ORF.at; 29.12.2023).