„Nikolaus Mosers Arbeiten sind ein Hymnus der Farbe. Sein Verhältnis zur Farbe ist ebenso vital und sinnlich wie differenziert. Er sieht Farbe nicht nur als gestalterisches Mittel, sondern vom Künstler freigesetzte und erweckte Leidenschaft“, heißt es auf der Website des Dokumentationszentrum für moderne Kunst Niederösterreich (DOK NÖ). Die Leidenschaften, die der Maler dabei im Sinne von Rhythmen, Schwingungen und Kontrasten aktiviert, stehen für eine große Bandbreite von Empfindungen.
Die Ausstellung „Metamorphose“, die bis 3. März im DOK NÖ in der Prandtauerstraße 2 im Stadtmuseum in St. Pölten geöffnet ist, umfasst Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Die titellosen Bilder laden die Betrachterinnen und Betrachter ein, in die Welt der Farben einzutauchen und mit ihr zu verschmelzen. Nikolaus Moser verarbeitet Naturaspekte, aber auch verschiedene Lebensabschnitte in seinen Farbkosmos.
Nikolaus Moser wurde 1956 in Spittal an der Drau (Kärnten) geboren. Er lebt und arbeitet in Wien. 1981 begann er mit seinem Studium bei Carl Unger und Adolf Frohner an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Er erhielt zahlreiche Preise, Ausstellungen mit seinen Werken gab es u.a. in Wien, Linz, Salzburg, Bregenz, Klagenfurt, München, Frankfurt am Main, Essen, Paris, Madrid, Rimini und in den USA.
Eine phantasievolle Welt voll Energie und Farben
Moser gibt nichts vor, in der phantasievollen Welt des Künstlers erfülle sich die Sehnsucht nach Zusammenklang aller Energie und aller Farben, so Leopold Kogler, Präsident des Landesverbandes der Niederösterreichischen Kunstvereine.
„In den Farben, im kristallinen Blau des Himmels oder Wassers, im saftigen Grün des natürlichen Wachstums, im lodernden Rot des Lebensfeuers drängt der Mikrokosmos nach Übereinstimmung mit dem Makrokosmos jenseits aller Zeitpläne und materiellen Versprechen. Im Licht des Tages erscheinen die in den Bildern der Ausstellung verausgabten Energien als ein Arsenal poetischer Suggestivität.“
Worte zum Künstler sprach dessen langjähriger Freund, der Industrielle und Kunstmäzen Hans Peter Haselsteiner: „Wer den Namen Nikolaus Moser hört, bei dem steigt Farbe auf. Farbe in den verschiedensten und überraschendsten Kompositionen. Diese Farbigkeit ist im Charakter des Nikolaus Moser zu lesen. Trotz Höhen und Tiefen in den verschiedenen Lebensphasen kann er und seine Kunst immer die Menschen mit seiner Herzlichkeit berühren, und genau das ist die Unverkennbarkeit dieses Künstlers.“
„Metamorphose“
Die Ausstellung im DOK NÖ in St. Pölten ist bis 3. März geöffnet, mittwochs bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Das DOK NÖ im Kulturjahr 2024
Das DOK NÖ ist ein Teil des spartenübergreifenden Kulturangebots in St. Pölten, das im heurigen Kulturjahr internationale und heimische Künstlerinnen und Künstler anziehen soll. „Gemeinsam mit der Stadt hat das Land Niederösterreich in den vergangenen Monaten große Anstrengungen unternommen für ein Jahr, das voll mit kulturellen Höhepunkten für unsere Landeshauptstadt St. Pölten und damit auch für Niederösterreich sein wird,“ so Hermann Dikowitsch, Leiter der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich.
Als Forum für die bildende Kunst Niederösterreichs nimmt das DOK NÖ laut Selbstdarstellung vielfältige Aufgaben wahr: Es pflegt und erweitert die bestehenden Dateien der Künstlerinnen und Künstler, zeigt wichtige Haltungen und Beispiele der zeitgenössischen Kunst und bietet Vermittlungsprogramme an. Regelmäßig sind Ausstellungen zu sehen, sowohl einzelnen Künstlerinnen und Künstlern gewidmet als auch thematisch orientiert.