Pony Emil während der Show
ORF/Anna-Marleen Marchetti
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CHRONIK

Pony erfüllt Herzenswünsche im Pflegeheim

Mehrmals im Jahr besucht „Emil vom Wiesenhof“, ein 18-jähriges Shetlandpony, die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflege- und Betreuungsheims in Tulln. Das Pony lässt sich streicheln, präsentiert Kunststücke oder besucht die Bewohner sogar im Zimmer.

„Emil vom Wiesenhof“ trottet vor dem Pflegeheim aus dem Anhänger und wird für seinen Auftritt fertig gemacht. Dann spaziert das geschmückte Pony ganz gemütlich durch den Eingang des Pflegeheims zum Lift und fährt mit seinem Besitzer in den zweiten Stock.

Dort warten schon die Bewohnerinnen und Bewohnern. Es folgen mehrere Kunststücke, die klatschend und lachend verfolgt wurden: Kopfschütteln, Rückwärtsgehen und Küsschen vergeben. Abschließend setzt sich Emil auf einen Sitzsack in die Mitte des Raumes. Das Pony ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen.

Pony Emil im Pflegeheim
ORF/Anna-Marleen Marchetti
Shetlandpony „Emil vom Wiesenhof“ während der Show im Pflege-und Betreuungsheim in Tulln

Pony erfüllt Herzenswünsche

Anna Jilch ist 99 Jahre alt und Langzeitbewohnerin des Pflege-und Betreuungsheimes (PBZ) Tulln. Ihr wurde ein großer Wunsch erfüllt als Emil sie in ihrem Zimmer besuchte. So etwas würde man nicht alle Tage sehen, erzählt sie lachend.

Ein weiterer Bewohner, Franz Stefan, umarmte das Pony lange als es vor ihm stand: „Der ist so lieb, der lässt sich angreifen und abschmusen. Ich liebe Pferde. Ich habe sowas noch nicht gesehen in meinem Leben“, so der 82-jährige Bewohner gegenüber noe.ORF.at.

Pony Emil im Pflegeheim
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Pony Emil besuchte Anna Jilch in ihrem Zimmer

Für die Pony-Besitzerin Barbara Simon seien die regelmäßigen Besuche in sozialen Einrichtungen eine „absolute Herzensangelegenheit“. Die Anfragen und das Interesse von Heimen sei sehr hoch, erzählt sie. Wenn das Paar nicht gerade mit den Ponys unterwegs ist, dann touren sie mit ihren Friesenpferden und der Showgruppe „Moments in Black“ durch Europa.

Es komme nicht selten vor, dass Bewohnerinnen und Bewohner Tränen in den Augen hätten, wenn sie ein Pferd streicheln dürften, heißt es. „Ich denke, dass Tiere so viel ausstrahlen und einem Menschen so viel geben. Die Wärme, das Kuschelige, Flauschige. Tiere haben eine eigene Magie“, sagt Barbara Simon.