Der 61-jährige Hans Ebner (Bild oben, Mitte), langjähriger Bezirksstellenleiter in Langenlois (Bezirk Krems), folgt damit dem 55-jährigen Josef Schmoll nach. Die außerordentliche Generalversammlung war nötig geworden, weil Schmoll im November die Geschäftsführung von 144 Notruf Niederösterreich übernommen hatte und das Amt des Präsidenten der größten Rettungsorganisation des Landes mit dieser Funktion unvereinbar ist.
Schmoll war seit 2016 Präsident, Ebner seit 2021 sein Vize. In einer internen Abstimmung hatte man sich auf Hans Ebner als Nachfolger geeinigt, Werner Kraut bleibt weiterhin Vizepräsident. Ebners Nachfolger als Vizepräsident ist der St. Pöltner Werner Schlögl, er wurde von den 171 Delegierten der außerordentlichen Generalversammlung im Atrium Tulln mit 92,98 Prozent der Stimmen gewählt. Ebner erhielt bei seiner Wahl zum Präsidenten 88,3 Prozent der Stimmen. Er war der einzige Kandidat.
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Ebner: „Freiwilligkeit fördern“
Die Coronavirus-Pandemie habe das Rote Kreuz bis an seine Grenzen gefordert, wurde mehrfach betont. Eine Folge davon sei eine seitdem leicht sinkende Zahl an Freiwilligen, die Zahl der unterstützenden Mitglieder dagegen steige, betonte Josef Schmoll in seiner Abschiedsrede.
Darauf nahm auch der neue Präsident Hans Ebner Bezug. Er wolle die Freiwilligkeit stärker fördern und auch der Jugendarbeit einen Schwerpunkt widmen. Die demografische Entwicklung werde neue Herausforderungen in der Pflege bringen, so Ebner, der auch das System des Tele-Notarztes weiter ausbauen will.
150.000 Euro für Rotes Kreuz der Ukraine
Anwesend bei der Versammlung war auch eine Delegation der Ukraine, angeführt vom ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets, der mehrere Fahrzeuge und zahlreiche weitere Sachspenden überreicht wurden. Während der Versammlung übergab Noch-Präsident Josef Schmoll einen Scheck über 150.000 Euro an Spenden an das ukrainische Rote Kreuz. Schmoll wurde abschließend zum Ehrenpräsidenten des Roten Kreuzes Niederösterreich ernannt.