Es seien gesundheitliche Gründe gewesen, die ihn zum Rücktritt bewegt hätten, sagte Reinhard Resch Mittwochabend am Ende der Gemeinderatssitzung im Rathaus von Krems-Stein. Resch gab bekannt, dass er am Donnerstag, den 1. Februar, von seinem Amt zurücktreten wird. Nähere Details zu seinem Gesundheitszustand nannte er nicht.
Geht es um die Nachfolge, gilt Stadtrat Peter Molnar (SPÖ), derzeit zuständig für Klima und Mobilität, als Wunschkandidat der Sozialdemokraten. Gewählt wird der neue Bürgermeister bzw. die neue Bürgermeisterin in der Gemeinderatssitzung am 14. Februar mit einfacher Mehrheit. Derzeit hat die SPÖ 17 der 40 Mandate im Gemeinderat inne – mindestens vier Gemeinderäte von anderen Parteien oder Listen müssten Molnar also ihre Stimme geben.
Erwartet wird aber, dass die drei Mandatare der KLS (Kremser Linke Stadtbewegung) sich für Molnar entscheiden. Offen ist, wie sich Grüne, NEOS und MFG mit jeweils einem Mandat und zwei weitere parteiunabhängige Gemeinderäte verhalten werden.
ÖVP und FPÖ wollen SPÖ-Wunschkandidat nicht wählen
Die ÖVP, die neun Mandate im Gemeinderat hält, will Molnar nicht wählen, wie die Partei schon im Vorfeld der Sitzung bekanntgegeben hat. Molnar habe sich als Stadtrat mit seiner Verkehrspolitik gegen die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Krems gestellt, hieß es von der ÖVP. Auch die FPÖ stellt sich gegen Molnar und hat mit Landesrätin Susanne Rosenkranz den Bürgermeisteranspruch gestellt. Die FPÖ hat sechs der 40 Mandate im Gemeinderat inne.
Über Reschs Rücktritt war im Vorfeld länger spekuliert worden – die Gerüchte wurden im Jänner bestätigt, wann er abzutreten gedenkt, war aber bis zuletzt nicht klar – mehr dazu in Krems: Resch vor Rücktritt als Bürgermeister (noe.ORF.at, 23.1.2024).