Wirtschaft

Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen steigt

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Niederösterreich im Vergleich zum Jänner des Vorjahres um sieben Prozent gestiegen. Besonders hoch ist die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen. Für 2024 rechnet das AMS Niederösterreich weiter mit mehr arbeitslosen Menschen als im Vorjahr.

Ende Jänner waren 54.210 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 3.552 Menschen mehr als im Jänner des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich damit aktuell bei 7,8 Prozent, österreichweit beträgt sie 8,1 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit nahm sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu. Bei den älteren Personen ab 50 Jahre gibt es im Vergleich zum Jänner des Vorjahres eine leichte Steigerung, bei den Jugendlichen bis 24 Jahre ist die Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 16 Prozent weiter deutlich höher als im vergangenen Jahr.

Mehr als 1.000 junge Menschen suchen derzeit eine Lehrstelle. Dabei wäre das Angebot mehr als ausreichend: Fast 1.400 freie Lehrstellen sind laut AMS Niederösterreich sofort verfügbar. Die meisten Lehrlinge werden in den Bereichen Handel, Gastronomie und Elektroinstallation gesucht.

Stärkster Anstieg der Arbeitslosigkeit in Scheibbs

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Regionen Niederösterreichs gestiegen, besonders hoch ist sie im Raum Scheibbs mit einem Plus von über 27 Prozent, am niedrigsten in Baden mit einem Plus von rund zwei Prozent.

Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit nimmt die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Niederösterreich bereits 29 Monate in Folge ab: Gegenüber Jänner des Vorjahres verzeichnet das AMS in Niederösterreich einen Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um neun Prozent.

„Nachdem wir im Vorjahr die niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 2008 hatten, steigt diese im heurigen Jahr um 6,5 Prozent. Im Laufe des Jahres sollte sich diese Entwicklung verlangsamen. Insgesamt rechnen wir daher für das Jahr 2024 mit einem vermehrten Aufkommen von Arbeitslosigkeit. Ebenso wird die Zahl der unselbständigen Beschäftigten mit Plus 0,6 Prozent nur verhalten im Vergleich zum Vorjahr steigen", so Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) und AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.