Laubholz Holzpreis Sujet Holz Wald Holzbau
ORF/Tobias Mayr
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Wirtschaft

Holz unter dem Hammer: Nuss und Eiche sehr gefragt

Bei der Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) haben heimische Hölzer das zweitbeste Ergebnis der vergangenen 15 Jahre erzielt. Den Festmeterrekord erzielte heuer ein Walnussbaum. Neben Nuss war auch Eiche besonders gefragt.

Drei Wochen lang waren fast 1.300 Stämme aus Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und der Steiermark auf dem Submissionsplatz des Stift Heiligenkreuz ausgestellt. Waldbesitzerinnen und -besitzer präsentierten ihre Premiumhölzer. Interessierte Käuferinnen und Käufer konnten online mitbieten. Bis auf drei Stämme fanden alle Hölzer einen Käufer, und das bei einem meist guten Preis.

143 Stämme erzielten einen Festmeterpreis von mehr als 1.000 Euro. Im Durchschnitt lag der Preis bei 644 Euro pro Festmeter, das ist der zweithöchste durchschnittliche Festmeterpreis in den vergangenen 15 Jahren. 2013 lag der Preis etwa nur bei 334 Euro, seither stieg er kontinuierlich bis zum Vorjahr an, als mit 651 Euro ein Rekordpreis erzielt wurde.

Teuerster Baum aus Seitenstetten

„Wir können beobachten, dass die Nachfrage nach hoher Qualität besteht und auch die Bereitschaft da ist, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen“, sagt die Vizepräsidentin der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, Andrea Wagner. Davon profitieren in erster Linie kleine Waldbesitzer, die durch die Versteigerung gute Preise erzielen könnten, sagt Wagner.

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Walnuss mit Rekordpreis
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Dieser Walnussbaum hatte das höchste Gebot pro Festmeter…
Andreas Januskovecz
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… und diese Eiche hat insgesamt das meiste Geld eingebracht.
Eiche mit eingewachsenem Loch
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Knapp 1.300 Stämme wurden verkauft, häufig gilt: Je besonderer…
Laubholz Holzpreis Sujet Holz Wald Holzbau Esche
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… desto wertvoller.

Bestätigen kann das Alois Rabenlehner aus Seitenstetten (Bezirk Amstetten). Sein Walnussstamm erzielte den diesjährigen Rekordwert von 3.010 Euro pro Festmeter. Für Rabeneder kam der Erfolg überraschend: „Für mich war das ein Baum hinter dem Haus“, sagt der Seitenstettener. Der Nussbaum musste weg, weil er die angrenzende Maschinenhalle beschädigte. „Ich bin wahnsinnig überrascht, dass das so ausgegangen ist.“

Große Nachfrage nach Eiche

Neben Nusshölzern sei vor allem die Eiche das aktuelle Trendholz, heißt es. „Die Eiche ist die Baumart, die in den vergangenen Jahren wieder mehr in Mode gekommen ist“, sagt Franz Fischer, Obmann des Niederösterreichischen Waldverbandes. Rund die Hälfte der in Heiligenkreuz angebotenen Stämme waren Eichen.

Den auf den gesamten Baum gemessenen besten Preis erzielte eine Eiche aus dem Lainzer Tiergarten in Wien. 8.709 Euro zahlte ein tschechischer Bodenleger dafür. „Die Eichenholzböden werden ganz sicher wunderschön werden“, freut sich Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz. Qualitätsmerkmale seien etwa der gleichmäßige Wuchs, wenige Äste und eine gute, kompakte Form.