Soldaten üben in der Wiener Neustädter Innenstadt.
BMLV/Daniel Trippolt
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Chronik

Bundesheerübung mitten im Stadtgebiet

Kriege werden immer öfter in Städten ausgetragen, daher trainiert das Bundesheer auch im verbauten Gebiet. Von Montag bis Mittwoch übt die Theresianische Militärakademie (MilAk) nicht im Lehrsaal oder auf dem Truppenübungsplatz, sondern mitten in Wr. Neustadt.

Bei der praktischen Ausbildung der Offiziersanwärter gibt es spektakuläre Bilder. Denn sie trainieren das Verhalten bei einem Hinterhalt auf einen Fahrzeugkonvoi. Auch das Erstürmen und Durchsuchen von Gebäuden ist Teil der dreitägigen Übung der MilAk. Militärische Einsätze im Stadtgebiet seien besonders herausfordernd, daher trainieren die Fähnriche für den Ernstfall, heißt es.

Die Bevölkerung muss sich jeweils zwischen 12.45 und 15.00 Uhr im Bereich des Eyerspergringes, des Nepomuk-Platzes und der HTL auf kurze Verkehrsbehinderungen einstellen. Zudem ist mit lauten Knallgeräuschen zu rechnen. Denn die 100 Soldatinnen und Soldaten verwenden bei der Übung in der Wr. Neustädter Innenstadt Knallmunition.

Soldaten üben in der Wiener Neustädter Innenstadt.
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Von Montag bis Mittwoch üben die Fähnriche des zweiten Jahrganges der MilAk in der Wr. Neustädter Innenstadt

„Das Berühren von Munition und Munitionsteilen ist lebensgefährlich und daher untersagt. Ein Auffinden von Munition oder Munitionsteilen ist der nächsten Polizeidienststelle zu melden“, heißt es auf der Website der MilAk. Laut Oberst Thomas Lampersberger von der Theresianischen Militärakademie handelt es sich um die bereits dritte Bundesheerübung im Stadtgebiet von Wr. Neustadt.

MilAk übt in Bergbaugebiet mit scharfer Munition

Gleich im Anschluss an die Übung in Wr. Neustadt übt die MilAk am Donnerstag mit etwa 100 Soldatinnen und Soldaten auf dem Gelände der Aspanger Bergbau und Mineralwerke (Bezirk Neunkirchen) mit scharfer Munition. Zum Einsatz kommen neben Sturmgewehren auch Maschinengewehre und Panzerabwehrrohre.

Zu dem Gelände besteht grundsätzlich ein Zugangsverbot. Unabhängig davon stellt das Bundesheer an den Zugängen Hinweistafeln auf und setzt Absperrposten ein. Ein Betreten des abgesperrten Bereiches ist laut Lampersberger lebensgefährlich und daher verboten. Abhängig von der Windrichtung werde man im näheren Umkreis des Bergwerkes die Schüsse hören.