Drei unbekannte, maskierte Männer seien am Mittwoch gegen 1.00 Uhr in ein Haus in Würnitz eingedrungen, bestätigte die Polizei auf Anfrage von noe.ORF.at. Der Hund des in dem Haus lebenden Ehepaars habe angeschlagen, woraufhin die 50-jährige Hausbesitzerin nach dem Rechten sehen wollte. Im Erdgeschoß soll ihr von den mutmaßlichen Tätern brutal ins Gesicht geschlagen worden sein. Einer der Täter attackierte sie mit einem metallenen Gegenstand und schlug sie zu Boden.
Ihr 71-jähriger Mann nahm eine Pistole, die er laut den Ermittlern legal besitzt, und eilte seiner Frau zu Hilfe. Im Erdgeschoß habe er laut Polizei auf einen der Täter geschossen, wie viele Schüsse fielen, sei aktuell noch unklar. Ein mutmaßlicher Eindringling wurde verletzt.
Zwei Eindringlinge flüchtig
Die beiden unverletzten Männer flüchteten unverzüglich vom Tatort, der Verletzte schaffte es zwar aus dem Haus, brach im Hof allerdings zusammen. Der Hausbesitzer betätigte den Notruf, Polizisten konnten den verletzten Mann schließlich festnehmen und ins Spital bringen. Er wurde operiert und befindet sich außer Lebensgefahr, heißt es. Zur Identität des mutmaßlichen Eindringlings konnte die Polizei vorerst keine Auskunft geben.
Die bei dem Angriff ebenfalls verletzte 50-Jährige wurde ambulant im Spital behandelt und konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Ermittlungen und Spurensicherung wurden am Mittwochvormittag von Raub- und Tatortgruppe übernommen. Ausgewertet würden nun unter anderem Überwachungskameras auf dem Grundstück, heißt es. Untersucht würden außerdem die Umstände der Schussabgabe.
Hausbesitzer schießt auf Einbrecher
Bei einem Raubüberfall auf ein Haus in Würnitz (Bezirk Korneuburg) ist Mittwochnacht ein Eindringling angeschossen worden. Der überfallene Hausbesitzer soll auf den Mann geschossen haben. Der verletzte Einbrecher wurde festgenommen und ins Spital transportiert.
Ermittler prüfen, ob 71-Jähriger in Notwehr geschossen hat
Informationen über den Verbleib der beiden flüchtigen mutmaßlichen Eindringlinge gab es am Mittwochvormittag noch nicht. Eine Alarmfahndung der Polizei mit Hubschrauber und Diensthundestaffel verlief ergebnislos.
„Die Abklärung der Identität des verletzten Täters sowie die Bearbeitung des Tatortes und die Fahndung nach den Mittätern laufen auf Hochtouren“, hieß es in einer Aussendung der Polizei. Unter die Lupe genommen werden insbesondere auch die Umstände der Schussabgabe. Geprüft wird im weiteren Verlauf des Ermittlungsverfahrens, ob der 71-Jährige in Notwehr gefeuert hat.