chronik

Bad Vöslau: Suizid und Doppelmord „schlüssig“

Im Fall der drei Leichen, die am Samstag in einer Wohnung in Bad Vöslau (Bezirk Baden) gefunden worden sind, schreiten die Ermittlungen der Polizei voran: Es werde „immer schlüssiger und wahrscheinlicher“, dass der Wohnungsbesitzer seine Gäste getötet hat.

Es war bereits medial darüber spekuliert worden, am Freitag bestätigte es auch die Polizei gegenüber noe.ORF.at: Der 77-jährige Wohnungsbesitzer dürfte seine zwei Gäste erschossen, dann den Brand gelegt und zuletzt sich selbst erschossen haben – mehr dazu in Drei Tote: 77-Jähriger hat wohl Feuer gelegt (noe.ORF.at; 8.2.2024). Ein solches Szenario werde „immer schlüssiger und wahrscheinlicher“, sagte der Leiter des Landeskriminalamtes, Stefan Pfandler, auf Anfrage von noe.ORF.at.

Aufschlussreich war in dieser Hinsicht ein vorläufiges Obduktionsergebnis: Während in der Lunge des toten Wohnungsbesitzers Rauchgas gefunden wurde, war das bei zwei anderen Leichen nicht der Fall. Sie dürften also schon vor dem Brand an ihren Schussverletzungen gestorben sein. Ein endgültiges Obduktionsergebnis lag bisher aber noch nicht vor.

Polizei schließt Beteiligung weiterer Personen aus

Auch die Beteiligung weiterer Personen könne man inzwischen „mit hoher Sicherheit ausschließen“, so Pfandler: Die Wohnung war beim Eintreffen der Einsatzkräfte versperrt, wobei sich alle Schlüssel in der Wohnung befunden haben dürften. Dass eine Person durch das Fenster geflohen sein könnte, wird ausgeschlossen, weil ein dort angebrachtes Fliegengitter laut Feuerwehr unversehrt war. Das Motiv für die Tat ist noch nicht geklärt.