50 Euro Scheine gefälscht und echt
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Wirtschaft

Falschgeld wieder auf Vor-Corona-Niveau

Im Vorjahr ist die Zahl der gefälschten Geldscheine in ganz Österreich, und auch in Niederösterreich, stark angestiegen. Das zeigen die Zahlen der Österreichischen Nationalbank (ÖNB). Die am häufigsten gefälschte Banknote ist der 50-Euro-Schein.

Wer genau hinschaut, kann gefälschte Geldscheine auch als Laie erkennen. Im hektischen Alltag kann man sie aber leicht verwechseln. 2022 wurden in Niederösterreich 500 gefälschte Euro-Scheine aus dem Umlauf gezogen. Im Vorjahr waren es bereits 1.184 Scheine – ein Plus von 137 Prozent.

Martin Taborsky von der Österreichischen Nationalbank erklärt den großen Sprung nach oben mit der Pandemie: „Wir haben zwei Jahre coronabedingt sehr niedrige Falschgeldjahre gehabt. Jetzt sind wir wieder in die Richtung des langjährigen Durchschnitts gekommen. Das sind in Österreich so ungefähr 8.000 Fälschungen.“ Der Trend habe sich auch in Niederösterreich gezeigt.

Ais Falschgeld gefaltete Schmetterlinge
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So schön Euro-Schmetterlinge als Geldgeschenkt auch sind, die ÖNB warnt: Das Falten beschädigt die Scheine

50-Euro-Schein besonders beliebt

Der 50-Euro-Schein ist bei Fälschern besonders beliebt. „Ein Fälscher versucht immer, eine möglichst hohe Banknote mit möglichst wenig Risiko anzubringen. Das heißt, meist sind es 50er, 20er oder Hunderter. Damit versucht er dann, im Handel etwas zu kaufen, was recht billig ist, und nimmt dann das Wechselgeld als Ertrag wieder mit“, erklärt Taborsky. Wer Fälschungen entlarven will, muss in drei Schritten vorgehen: fühlen, sehen und kippen.

So erkennt man einen echten 50-Euro-Schein

Martin Taborsky von der Österreichischen Nationalbank erklärt, wie man einen echten 50-Euro-Schein erkennt

Während der Pandemie wurde auch häufiger auf Kartenzahlung gesetzt. Auch das hat sich geändert. 594 Millionen Banknoten sind in Österreich im Umlauf. Beinahe zwei Drittel aller Zahlungen werden bar abgewickelt. „Deshalb haben sich die Leute immer, wenn irgendwelche Krisen waren, ein bisschen Geld beiseitegelegt. Und von Krisen und Unsicherheiten hat man in den letzten Jahren genug“, so Taborsky.