Martinek Kaserne
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Chronik

Teil der Martinek-Kaserne auf willhaben zum Verkauf

Nach elf Jahren Leerstand könnte doch noch mal neues Leben in die frühere Martinek-Kaserne in Baden kommen: Das Bundesheer hat einen Teil des Grundstücks auf der Onlineplattform willhaben inseriert. 33.000 Quadratmeter sollen um 5,8 Mio. Euro verkauft werden.

Das Teilgrundstück ist im Flächenwidmungsplan nun gewidmet für „Bauland-Sondergebiet-Krankenanstalt“ und das hat auch einen Grund. Denn die BVAEB – die Versicherung der öffentlich Bediensteten, Eisenbahnen und Bergbau – ist interessiert. Gesucht werde ein neuer Standort für das stark sanierungsbedürftige orthopädische Rehazentrum Engelsbad in Baden, heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at.

Das Teilgrundstück der ehemaligen Martinek-Kaserne sei dabei eine von mehreren Möglichkeiten. Wieso das Bundesheer nicht direkt verkauft? Man müsse alle Immobilien, die einmal im Besitz des Deutschen Reiches waren, öffentlich ausschreiben, sagt Bundesheersprecher Michael Bauer. Deswegen auch das Inserat auf willhaben.

Inserat Martinek-Kaserne
Screenshot/Willhaben
Ein Teil der Martinek-Kaserne ist derzeit auf willhaben inseriert

Nur vier Prozent des Areals stehen zum Verkauf

Das Teilgrundstück entspreche 33.000 Quadratmetern und damit vier Prozent des Gesamtareals. Dort würden sich derzeit nur ein kleines Gebäude und Wiese befinden, sagt Bauer. Das gesamte Gelände der Kaserne stand schon öfter zum Verkauf. Bislang sei dieser jedoch am Zustand, am Denkmalschutz und an der Gesamtgröße von 42 Hektar gescheitert, so Bauer weiter.

Nachdem die Stadtgemeinde nun erstmals ein – wenn auch verhältnismäßig kleines – Grundstück umgewidmet hat, hofft das Bundesheer, dass das nun auch für weitere Teile des Areals passieren wird. Gedacht wird an Grün- und Bauland sowie Freizeitnutzung.

Es werde keinen Wohnraum auf dem Areal geben, sagt Bürgermeister Stefan Szirucsek (ÖVP). Er bestätigt zwar, dass es einen Umwidmungsprozess gibt, aber die Nutzung werde auf Sonderprojekte – wie aktuell für Krankenanstalten auf dem Teilgrundstück – beschränkt sein. Gründe dafür seien u.a. eine Flugschneise über dem Gebiet und, dass es dort schon viel Industrie und Gewerbe gebe, wie etwa eine große Molkerei.