„Es sind vor allem die kleinen Projekte, die vor Ort Großes bewirken“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bei der Präsentation der neuen Förderaktion in Prinzersdorf (Bezirk St. Pölten). Deswegen richte sich der Förderaufruf speziell an Dorferneuerungsvereine, deren Kleinprojekte mit bis zu 80 Prozent bzw. mit maximal 2.500 Euro gefördert werden können.
Der Fördersatz sei nur logisch, „weil Ehrenamtliche natürlich wenig Eigenmittel einsetzen können und sollen“, betonte Pernkopf. Man wolle unkompliziert, unbürokratisch und direkt unterstützen. Sofort nach Zusage könne man in die Umsetzung des jeweiligen Projektes gehen „und braucht dann nur noch die Rechnung schicken mit einem Beispiel der ‚Projektbaustelle’“.
Generationsverbindende Projekte
Ein besonderer Schwerpunkt bei den Projekten liege darauf, Generationen zu verbinden. So sollen die Projekte, die bis Ende Mai eingereicht werden können, Positives zum Zusammenleben im Ort beitragen. Als Beispiele nannte Pernkopf etwa gemeinsames Erneuern von Freizeitanlagen, gemeinsame Umweltprojekte wie Baumpflanzaktionen oder auch Bereiche, in denen Alt und Jung voneinander lernen, etwa Computerkurse.
Zudem präsentierte Pernkopf ein neues Schulungsprogramm zur Dorferneuerung. Es handle sich dabei um einen eigenen Dorferneuerungs-Lehrgang, für den man vor allem junge Menschen begeistern wolle, denn „wer sich vor Ort engagiert, der übernimmt Verantwortung und dient auch als Vorbild". Der Lehrgang richte sich an jene, die ihre Dörfer und Gemeinden zukunftsfit machen möchten.
Dorf- und Stadterneuerung auf „neuen Beinen“
Erst vor wenigen Monaten habe man die Dorf- und Stadterneuerung „auf neue Beine gestellt, nach dem Motto ’besser begleiten, besser unterstützen, besser fördern’“, so der Landeshauptfrau-Stellvertreter am Donnerstag. Die ersten beiden Themenbereiche hätten gut funktioniert, so seien letzten Herbst Stammtische mit insgesamt 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgehalten worden, bei denen „großes Interesse und große Aufbruchsstimmung spürbar waren“, sagte er.
Zudem habe man die Beratungsstruktur angepasst, seit heuer gebe es nur noch einen Ansprechpartner vor Ort, also 40 Regionalberaterinnen und –berater, die in den Gemeinden und Vereinen servicieren, beraten, begleiten und unterstützen.