771 junge Menschen haben zwischen Dezember 2022 bis einschließlich November 2023 ihre Lehre mit Auszeichnung abgeschlossen
Philipp Monihart
Philipp Monihart
CHRONIK

Die besten Lehrlinge als Zukunftshoffnung

Fachkräfte sind überall gefragt. Die besten Lehrlinge aus Niederösterreich wurden bei der Siegerlounge, dem Fest der Lehrlinge, im VAZ in St. Pölten geehrt. Unter dem Motto „We are Future“ feierte man die Lehre als zukunftsträchtige Ausbildung.

4.400 niederösterreichische Betriebe bilden derzeit 17.000 junge Menschen in 200 Lehrberufen aus. Tausende offene Stellen am niederösterreichischen Arbeitsmarkt würden zeigen, dass die Betriebe dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen, betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Wolfgang Ecker, beim Fest der Lehrlinge.

Es müsse daher gelingen, noch mehr junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen. Die Lehre sei die beste Form der beruflichen Qualifikation. „Dieses duale System bei uns in Österreich, der Lehrbetrieb mit jungen Menschen, das ist ein System, um das wir weltweit beneidet werden“, sagte Ecker. Das trage seine Früchte, sichtbar sei das bei den Wettbewerben EuroSkills und WorldSkills – da sei man überall vorne mit dabei, so der Wirtschaftskammerpräsident.

Die ausgezeichneten Lehrlinge seien wichtige Vorbilder für den Nachwuchs, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Das sind die besten Visitenkarten, die besten Botschafterinnen und Botschafter, Motivatorinnen und Motivatoren für andere, damit es viele Junge den Ausgezeichneten gleich machen.“

19 Stockerlplätze für Nachwuchskräfte

771 junge Menschen schlossen 2023 in Niederösterreich ihre Lehre mit Auszeichnung ab. Viele Jungfachkräfte beteiligten sich erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben. So holten die niederösterreichischen Teams bei den EuroSkills 2023 im polnischen Danzig vier Mal Silber, davon einmal im Team, und einmal Bronze. Außerdem sicherten sich die heimischen Nachwuchskräfte 19 Stockerlplätze bei den AustrianSkills 2023.

Stellvertretend für alle ausgezeichneten Lehrlinge nahmen bei der „Siegerlounge – Dem Fest der Lehrlinge“ Hochbauer Christoph Kurz (Georg Fessl GmbH, Zwettl, 2.v.l.) Malerin und Beschichtungstechnikerin Lena Prinz (Malermeisterbetrieb Sandro Prinz, Enzesfeld-Lindabrunn, 3.v.l.), Köchin Fiona Fuss (Landhaus Bacher, Mautern, 2.v.r.) und Hochbauer Stefan Huber (Georg Fessl GmbH, Zwettl, r.) die Glückwünsche von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (4.v.l.) und WKNÖ-Präsidenten Wolfgang Ecker (l.) entgegen
Andreas Kraus
Stellvertretend für alle ausgezeichneten Lehrlinge nahmen bei der „Siegerlounge – Dem Fest der Lehrlinge“ Hochbauer Christoph Kurz (Georg Fessl GmbH, Zwettl, 2.v.l.) Malerin und Beschichtungstechnikerin Lena Prinz (Malermeisterbetrieb Sandro Prinz, Enzesfeld-Lindabrunn, 3.v.l.), Köchin Fiona Fuss (Landhaus Bacher, Mautern, 2.v.r.) und Hochbauer Stefan Huber (Georg Fessl GmbH, Zwettl, r.) die Glückwünsche von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (4.v.l.) und WKNÖ-Präsidenten Wolfgang Ecker (l.) entgegen

Beim Fest der Lehrlinge im VAZ St. Pölten wurden die besten Nachwuchskräfte vor den Vorhang geholt. Die Ehrung hat für die jungen Preisträger, wie etwa Kochlehrling Fiona Fuss, einen wichtigen Stellenwert. „Für mich ist das eine Bestätigung, weil es hin und wieder auch Tage gibt, wo ich mir denke: Ist das wirklich das, was du machen willst? Wenn man dann einen Wettbewerb sehr gut abgeschlossen hat, ist das eine Bestätigung, die einem wirklich weiter hilft und einen sehr glücklich macht“, so die junge Nachwuchsköchin, die bei den JuniorSkills den ersten Platz holte.

Bestätigung für Arbeit bei Wettbewerben

Lena Prinz ist Malergesellin und arbeitet im Betrieb ihres Vaters. Sie sicherte sich gleich zwei erste Plätze, im Landes- und Bundeswettbewerb. „Es freut mich sehr. Wenn man dann wirklich gewinnt, weiß man, dass es sich ausgezahlt hat. Man hat es geschafft und das ist schon ein gutes Gefühl“, sagte die Malergesellin.

Die Hoch- und Betonbaulehrlinge Stefan Huber und Christoph Kurz holten im Teambewerb den Staatsmeistertitel. „Das bedeutet mir sehr viel und, dass ich das geschafft habe, taugt mir schon sehr“, meinte Christoph Kurz. „Das ist schon eine besondere Erfahrung, weil da lauter nette Leute dabei sind und sich bei allen Gruppen, die mitmachen nette Gemeinschaften bilden. Das ist unbeschreiblich“, erzählte Stefan Huber von seinen Wettbewerbserfahrungen.