Kultur

Titanic als Musical: Schicksale neu erzählt

Am Samstag ist die Premiere des Musicals „Titanic“ in Baden. Der Regisseur spricht von einer herausfordernden Produktion. Aber auch von Kritik im Vorfeld – viele seien 1997 gar nicht zur Uraufführung gekommen, weil man aus der Tragödie ein Musical gemacht hat.

Kann eine Geschichte, von der man weiß, wie sie ausgeht, trotzdem spannend sein? Leonard Prinsloo ist davon überzeugt, wie es in der Aussendung der Bühne Baden heißt. Er übernimmt die Inszenierung und Choreographie.

Das Stück sei allerdings eine Herausforderung. „Das Stück ist musikalisch ein ziemlicher Horror, fast schon ein Oratorium. Unterschiedliche Gruppen müssen gegeinander singen, es gibt teilweise vier verschiedene Stimmlinien“, so Prinsloo. Dazu würden hohe Ansprüche an das Bühnenbild kommen. „Ich hatte ein bisschen Angst“, so der Regisseur.

Titanic
Lalo Jodlbauer / Bühne Baden
Martin Berger spielt den Konstrukteur und Erbauer

Viel Kritik im Vorfeld

Die Handlung dreht sich um Maury Yestons Musical aus dem Jahr 1997 und zeichnet die Schicksale der Menschen an Bord des Unglücks-Passagierschiffs. Der Regisseur spricht von „viel Kritik im Vorfeld“. Peter Stone und Maury Yeston hätten es „nicht leicht“ gehabt, die Menschen davon zu überzeugen, dass man aus einer Tragödie ein Musical machen kann. „Viele kamen zur Uraufführung nur, um einen Flop zu sehen. Aber: Es floppte nicht“, so der Regisseur.

Fast 30 Solistinnen und Solisten werden bei der Premiere am Samstag im Stadtheater Baden auf der Bühne stehen. In jeweils mehreren Rollen, wie es heißt, dazu Chor und Ballett. Story und Buch stammen von Peter Stone, Musik und Liedertexte von Maury Yeston, die deutsche Fassung stammt von Wolfang Adenberg. Die musikalische Leitung übernimmt Victor Petrov. Das Musical ist ab Samstag bis 23.3. im Stadttheater in Baden zu sehen.