In den letzten drei Jahren sei ganz viel passiert, resümierte am Freitag das Stifts-Kuratorium bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die 15. Kuratoriumssitzung. So wurden unter anderem das Altstift und das Hauptgebäude des Stifts saniert, die Türme restauriert, die Schatzkammer geöffnet, die Sala Terrena als neuen Eingangsbereich adaptiert und archäologische Grabungen durchgeführt, hieß es.
In der nächsten Etappe – von 2024 bis 2027 – habe man sich ebenso viel vorgenommen. Am Plan stehe unter anderem die Restaurierung der Fresken im Marmorsaal. „Das Deckenfresko von Daniel Gral ist, so glauben wir, noch im Originalzustand, das ist eine Sensation. Da wollen wir schauen, dass wir es gut sichern und erhalten“, erklärte Andreas Gahleitner, Wirtschaftsdirektor des Stifts Klosterneuburg.
Sebastianikapelle und Binderstadel werden saniert
Ebenso restauriert wird der barocke Holzboden in den Museumsräumen, auch die Sanierung der Sebastianikapelle und des Binderstadels, wo jährlich zu Leopoldi das traditionelle Fasslrutschn veranstaltet wird, sind in den nächsten drei Jahren geplant. Und ebenso die Stadt-, Wehr- und Einfriedungsmauern müssen saniert werden. Dieses kulturelle Erbe müsse für die nächsten Generationen erhalten bleiben, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
„Wir machen das alles, weil uns das Stift Klosterneuburg wichtig ist. Wir haben die Verantwortung Historisches, Kulturelles in die nächste Generation weiter zu bringen und es gut für die kommenden Generationen zu erhalten." Sie betonte zudem, dass Denkmalpflege eine wichtige Basis für den Tourismus sei. „Alleine im letzten Jahr besuchten rund 111.000 Besucherinnen und Besucher das Stift.“
Renovierungskosten machen 4,4 Millionen Euro aus
Propst Anton Höslinger bezeichnete die nächste Etappe als weiteren „Meilenstein in der Renovierungsgeschichte des Stiftes". Bürgermeister Christoph Kaufmann (ÖVP) nahm erstmals an einer Kuratoriumssitzung teil. Er sprach von einem „spannenden Projekt, denn das Stift Klosterneuburg sowie die ganze Stadtgemeinde hat einen hohen historischen Stellenwert, den es gilt zu erhalten und in die Zukunft weiterzuentwickeln.“
Die Renovierungskosten werden insgesamt 4,4 Millionen Euro ausmachen. Den Großteil der Kosten mit 55 Prozent übernimmt das Chorherrenstift, 25 Prozent das Land und der Rest wird vom Bundesdenkmalamt, der Diözese und von der Stadt Klosterneuburg übernommen.