Stift Klosterneuburg nächste Bauetappe
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Chronik

Nächste Bauetappe im Stift Klosterneuburg

Die Generalsanierung des Augustiner Chorherrenstifts in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) geht in die nächste Etappe: In den vergangenen zehn Jahren wurden etwa das Dach oder die Stiftstürme saniert. Jetzt folgen Arbeiten an der alten Wehrmauer oder im Marmorsaal.

In den letzten drei Jahren sei ganz viel passiert, resümierte am Freitag das Stifts-Kuratorium bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die 15. Kuratoriumssitzung. So wurden unter anderem das Altstift und das Hauptgebäude des Stifts saniert, die Türme restauriert, die Schatzkammer geöffnet, die Sala Terrena als neuen Eingangsbereich adaptiert und archäologische Grabungen durchgeführt, hieß es.

In der nächsten Etappe – von 2024 bis 2027 – habe man sich ebenso viel vorgenommen. Am Plan stehe unter anderem die Restaurierung der Fresken im Marmorsaal. „Das Deckenfresko von Daniel Gral ist, so glauben wir, noch im Originalzustand, das ist eine Sensation. Da wollen wir schauen, dass wir es gut sichern und erhalten“, erklärte Andreas Gahleitner, Wirtschaftsdirektor des Stifts Klosterneuburg.

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Im Museumsbereich wird der Tafelparkettboden saniert
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Die Restaurierung der Fresken im Marmorsaal ist ebenso geplant
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Die Sanierung der Außenfassade der Sebastianikapelle findet in den nächsten drei Jahren statt
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Auch die Stadt- und Wehrmauer ist in einem desolaten Zustand und muss erneuert werden
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Die Fassade des Binderstadls wird ebenso saniert

Sebastianikapelle und Binderstadel werden saniert

Ebenso restauriert wird der barocke Holzboden in den Museumsräumen, auch die Sanierung der Sebastianikapelle und des Binderstadels, wo jährlich zu Leopoldi das traditionelle Fasslrutschn veranstaltet wird, sind in den nächsten drei Jahren geplant. Und ebenso die Stadt-, Wehr- und Einfriedungsmauern müssen saniert werden. Dieses kulturelle Erbe müsse für die nächsten Generationen erhalten bleiben, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

„Wir machen das alles, weil uns das Stift Klosterneuburg wichtig ist. Wir haben die Verantwortung Historisches, Kulturelles in die nächste Generation weiter zu bringen und es gut für die kommenden Generationen zu erhalten." Sie betonte zudem, dass Denkmalpflege eine wichtige Basis für den Tourismus sei. „Alleine im letzten Jahr besuchten rund 111.000 Besucherinnen und Besucher das Stift.“

Stift Klosterneuburg nächste Bauetappe
NLK Pfeffer
(v.l.) Bürgermeister Christoph Kaufmann, Propst Anton Höslinger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner im Marmorsaal

Renovierungskosten machen 4,4 Millionen Euro aus

Propst Anton Höslinger bezeichnete die nächste Etappe als weiteren „Meilenstein in der Renovierungsgeschichte des Stiftes". Bürgermeister Christoph Kaufmann (ÖVP) nahm erstmals an einer Kuratoriumssitzung teil. Er sprach von einem „spannenden Projekt, denn das Stift Klosterneuburg sowie die ganze Stadtgemeinde hat einen hohen historischen Stellenwert, den es gilt zu erhalten und in die Zukunft weiterzuentwickeln.“

Die Renovierungskosten werden insgesamt 4,4 Millionen Euro ausmachen. Den Großteil der Kosten mit 55 Prozent übernimmt das Chorherrenstift, 25 Prozent das Land und der Rest wird vom Bundesdenkmalamt, der Diözese und von der Stadt Klosterneuburg übernommen.