Roboter Wettbewerb Schüler St. Pölten
ORF/ Hannes Steindl
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Bildung

Wettkampf mit selbstgebauten Lego-Robotern

14 Schüler-Teams aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland sind am Freitag mit ihren selbstgebauten Robotern aus Lego-Bausteinen in Sankt Pölten gegeneinander angetreten. Die drei Sieger-Teams kämpften am Samstag um den österreichischen Meistertitel.

Das Siegerteam, das am Freitagnachmittag aus den beiden Finalmatches des Robotik-Regionalwettbewerbes hervorging, heißt „Holly Tec“. Die acht Jugendlichen sind Schüler und Schülerinnen der Mittelschule Hollenstein an der Ybbs (Bezirk Amstetten). Zweiter wurde das Team „Brick Titans“, dritter die Mädchen und Burschen von „Dodgeball“, beide vom BRG/ BORG Sankt Pölten.

Diese drei Teams messen sich am Samstag im WIFI Sankt Pölten mit den Siegerteams der fünf anderen österreichischen Regionen um die Staatsmeisterschaft. Das Siegerteam tritt dann gegen die besten Mannschaften aus der Schweiz und Deutschland an.

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14 Schüler-Teams waren bei dem Regionalwettbewerb dabei
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Sie bauten nach der Schule Roboter
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Die Roboter müssen in den Kategorien Forschung, Teamwork, Roboterdesign und Robotgame überzeugen
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Die drei Siegerteams treten am Samstag gegen die Siegerteams aus fünf anderen österreichischen Regionen an

Stundenlange Vorbereitung nach der Schule

„Seit September des Vorjahres, also seit Schulbeginn, arbeiten die Schüler und Schülerinnen innerhalb einer unverbindlichen Übung zwei Stunden pro Woche an der Bewältigung der Aufgaben“, erzählte Josef Katzensteiner, der Coach der Hollensteiner am Rande des Wettbewerbs. Die Jugendlichen sind zwischen neun und 16 Jahre alt.

„Es ist das Teamwork, das letztendlich über den Erfolg entscheidet“, ergänzte er. „Die Kinder haben gemerkt, wenn sie nicht zusammenhalten und zusammenarbeiten, ist nichts erreichbar. Und das ist der vielleicht der größte Benefit aus der Arbeit mit den Robotern.“

Design entscheidet über Können

Die jungen Tüftler der „First Lego League“ (FLL) müssen aus Sensoren, Motoren und Legosteinen einen eigenständig agierenden Roboter konstruieren. Ihre Arbeiten werden in den Kategorien Forschung, Teamwork, Roboterdesign und Robotgame von einer Jury bewertet und mit Punkten prämiert, erzählte Erika Schreiber vom Verein „robotix4me“, der alljährlich den Wettbewerb durchführt.

„Beim Design ist die Aufgabe, dass sich die Schülerinnen und Schüler genau überlegen, wie der Roboter aufgebaut sein soll, damit er möglichst viele Aufgaben erledigen kann“, erklärte Katzensteiner von den „Holly Tecs“. „Es ist uns gemeinsam viel geglückt“, freute sich der 14-jährige Matthias Roseneder vom Team „Holly Tec“, „sonst wären wir nicht Erster geworden. Jetzt werden wir den Roboter noch einmal durchchecken und den Teamgeist stärken, damit wir auch bei den Österreich-Matches vorne mit dabei sind oder sogar gewinnen.“

Bildungsprogramm macht Lust auf Technik

Die First Lego League ist Teil eines globalen Bildungsprogramms und wird weltweit in 110 Ländern mit mehr als 680.000 Jugendlichen durchgeführt. Dabei soll spielerisch die Leidenschaft für Technik geweckt werden, auch bei Mädchen.

In Niederösterreich wird die Initiative vom Verein „robotix4me“ unterstützt. Der Verein fördert das Ansehen und die Nutzung der Robotik im Bildungsbereich, wie es in den Statuten heißt. Finanzielle und organisatorische Unterstützung erhält der Wettbewerb der FLL von der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NÖ).

„Beinahe jedes Unternehmen hat bereits Probleme damit, im Technikbereich ausreichend Fachkräfte zu finden. Zudem sehen wir in dem Wettbewerb eine tolle Gelegenheit, mehr Mädchen für Technik zu begeistern“, sagte dazu Michaela Roither, die Geschäftsführerin der IV NÖ.