Titanic Musical Baden
Christian Husar
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Kultur

Musical „Titanic“ feierte in Baden Premiere

Das Musical „Titanic“ von Peter Stone und Maury Yeston hat am Samstagabend im Stadttheater Baden Premiere gefeiert. Trotz mancher Längen gegen Ende sei es von Leonard Prinsloo flott inszeniert worden, schreibt APA-Redakteur Ewald Baringer in seiner Kritik.

Dass man aus der Tragödie einer Schiffskatastrophe ein Musical machen kann, liegt nicht gerade auf der Hand. „Titanic“, 1997 in New York uraufgeführt und mit fünf Tony Awards ausgezeichnet, stellt denn auch eine nicht geringe Herausforderung an die Regie dar. Prinsloo hat das mit viel Bewegung gelöst, zumal das Bühnenbild von Carlos Santos mit seinen mobilen Reling-Elementen rasche Wechsel erlaubt. Die insgesamt 120 Kostüme stammen von Natascha Maraval, die in ihren Entwürfen großen Wert auf authentische Details gelegt hat.

Historische Figuren aus dem Jahr 1912 wie Kapitän E. J. Smith (Artur Ortens), Schiffseigner Bruce Ismay (Reinwald Kranner), Konstrukteur Thomas Andrews (Martin Berger), Heizer Frederick Barrett (Robert David Marx), Funker Harold Bride (Sebastian Brummer) und die Erstklassen-Passagiere Isidor Straus (Darius Merstein-Leod) und J. J. Astor (Michael Konicek) finden sich im Geschehen wieder. Ein Wiedersehen gibt es auch u.a. mit Luzia Nistler (als Ida Straus), René Rumpold (als Chefsteward) und Missy May.

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Das Musical „Titanic“ feierte am Stadttheater Baden Premiere
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Es war aufwendig inszeniert
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Trotz einiger Längen gegen Ende sei die Inszenierung durchaus flott, schreibt APA-Redakteur Ewald Baringer
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Reinwald Kranner/Artur Ortens
Für die Inszenierung zeichnet Leonard Prinsloo verantwortlich
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Nach drei Stunden Spielzeit gab es Standing Ovations

Als musikalischer Kapitän führt Victor Petrov am Pult durch die Untiefen eines teils recht altbackenen, dennoch gekonnt fabrizierten Soundtracks. Im zweiten Akt, der schlicht zu lange dauert (Spielzeit insgesamt: drei Stunden), tritt im Finale ein, was zu befürchten war: Nicht nur das Schiff versinkt in den Fluten des Atlantik, auch das Stück ersäuft in Melodramatik und Pathos. Nichtsdestotrotz gab es verdiente Standing Ovations für die Mitwirkenden und das Leading Team.