Der Mann entdeckte den Hohlraum unter einem alten Betonboden. Bei dem Hohlraum dürfte es sich um einen sogenannten Erdstall handeln, der als Versteck vor Räuberbanden diente, erläuterte Experte Josef Weichenberger am Sonntag. Insgesamt ist ein 16 Meter langes Gangsystem erhalten.
Der entdeckte Geheimgang stand laut Weichenberger, der auch beim oberösterreichischen Landesarchiv tätig war, fast vollständig unter Wasser. Für weitere Untersuchungen des Bundesdenkmalamts habe man den Wasserspiegel daher mit einer Pumpe abgesenkt. Gefunden worden seien drei enge Gänge, die sich verzweigen, aber nach wenigen Metern eingestürzt sind.
Das erhaltene, 16 Meter lange Gangsystem ist laut Weichenberger auf den ersten drei Metern ausgemauert, gebückt begehbar und weist einen engen waagrechten Durchschlupf mit 42 Zentimetern Durchmesser sowie 15 Lampennischen, eine nach oben führende Luftröhre und eine Trockenmauer auf, die vor einem Brunnen endet. Die Ganganlage soll nun erhalten und mit einem gesicherten Einstieg versehen werden.