Leiche Schottergrube, Radek B., Grabungsstelle
LPD NÖ
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Chronik

Toter in Schottergrube: Neue Spur war nur „Jux“

Im Rätsel um eine Leiche in einer Schottergrube in Schönkirchen-Reyersdorf (Bezirk Gänserndorf) hat sich ein neuer Hinweis einer Zeugin nur als „Jux“ von Jugendlichen herausgestellt. Die im Wald entdeckte Grube hat laut Polizei nichts mit dem Fall zu tun.

Die Frau habe am 24. Februar 2023 im „Fuchsenwald“ am Ortsende von Gänserndorf-Süd in Richtung Obersiebenbrunn eine verdächtige Wahrnehmung gemacht, wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Dienstag berichtet hatte – mehr dazu in Toter in Schottergrube: Zeugin meldet sich (noe.ORF.at; 27.2.2024). Die Zeugin habe zwei Männer in einem Waldstück, das sich rund zehn Autominuten vom Fundort der Leiche befindet, bei Grabungsarbeiten mit einer Schaufel beobachtet. Die Polizei fand schließlich eine entsprechende Grube.

Man habe die beiden Personen nun ausgeforscht, hieß es am Mittwoch von der Polizei. Es handle sich um zwei Jugendliche, die die Grube aus „Jux und Tollerei“ gegraben hätten. Ein Zusammenhang mit der Auffindung des Leichnams könne ausgeschlossen werden. Die Polizei bittet aber weiterhin um Hinweise.

Polizei geht von Verbrechen aus

Die männliche Leiche war am 30. März 2023 auf einem Betriebsgelände in Schönkirchen-Reyersdorf entdeckt worden. In Zusammenarbeit mit tschechischen Polizeibehörden gelang es, den Mann als Radek B. zu identifizieren. Er war bereits am 10. Jänner 2023 in Tschechien als vermisst gemeldet worden.

Das Gutachten eines gerichtsmedizinischen Sachverständigen hat der Landespolizeidirektion zufolge ergeben, dass aufgrund der bedenklichen Auffindungssituation (spärliche Bekleidung, keine persönlichen Gegenstände) „von einer postmortalen Verbringung und Ablage der Leiche“ in Schönkichen-Reyersdorf auszugehen sei. Zur Ursache des Todes des Mannes würden aus kriminaltaktischen Überlegungen keine Angaben gemacht.