Rastplatz Roggendorf
ASFINAG
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Verkehr

„Rastplatz der Zukunft“ entlang A1 eröffnet

In Roggendorf (Bezirk Melk) hat die ASFINAG am Freitag ihren ersten „nachhaltigen“ Rastplatz eröffnet. Weitere ähnliche Plätze sollen folgen. Das Unternehmen setzt dabei künftig u. a. auf E-Ladeinfrastruktur sowohl für Pkws als auch für Lkws und grünen Eigenstrom.

Der Rastplatz in Roggendorf ist nicht neu, wurde zuletzt aber mit einer Investition von 19 Mio. Euro gänzlich neu gestaltet und am Freitag für den Verkehr freigegeben – oder wie die ASFINAG es ausdrückt: für den „ruhenden Verkehr“ freigegeben. Wer an diesem Rastplatz entlang der Westautobahn (A1) haltmacht, bekommt einen ersten Eindruck davon, wie sich das Unternehmen die Rastplätze der Zukunft vorstellt. Bei der Eröffnung zog Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der ASFINAG, einen Vergleich mit den Flagship-Stores im Handel.

Während dort große Marken ihre bedeutendsten Geschäfte entlang von wichtigen Straßen in Metropolen ansiedeln, will die ASFINAG mit dem neuen Rastplatz „eine Marke in puncto Nachhaltigkeit und Service an der hochrangigen Straßeninfrastruktur Österreichs und mit einer klaren Positionierung als Mobilitätspartner für die Menschen und den Wirtschaftsstandort“ setzen: „Unser neuer Flagship-Rastplatz für die Kundinnen und Kunden ist ab sofort ein weiteres unserer Alleinstellungsmerkmale, zukunftsweisend sowohl im Hinblick auf E-Ladeinfrastruktur, grüne Eigenstromversorgung und Komfort.“

Rastplatz ist einer der österreichweit am meisten genutzten

Pkws können bei einem Halt in Roggendorf laut Aussendung an sechs überdachten High-Power-Charging-Vorrichtungen (150 kw) innerhalb kürzester Zeit aufgeladen werden. Drei weitere solcher Ladesäulen (350 kW) sind für Lkws und weitere acht (150 kW) für Pkw und Schwerverkehr hybrid nutzbar. Erstmals gibt es auch die Möglichkeit, die E-Ladung direkt mittels Kreditkarte über ein Bezahlterminal zu begleichen.

Rastplatz Roggendorf
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Der Rastplatz in Roggendorf entlang der Westautobahn (A1) zählt jährlich etwa 600.000 Gäste

Der Strom für die Infrastrukturzeile kommt dem Unternehmen zufolge aus 290 Photovoltaikpaneelen, die Flugdachkonstruktion ist aus heimischen Hölzern gefertigt sowie zur Gänze begrünt. Das 25.000 Quadratmeter große Areal sei durch den Umbau in seiner Größe nicht verändert worden, weitere Versiegelung von Bodenfläche habe man verhindert. Darüber hinaus wurde das Aushub- und Abbruchmaterial aufbereitet und zum größten Teil einer Wiederverwendung zugeführt, und auch bei der Bepflanzung habe man auf ökologische Kriterien geachtet – von Anlage bis Bewässerung.

Umweltministerin Gewessler sprach von „Premiere“

Das Ziel ist es, die derzeit österreichweit 60 ASFINAG-Rastplätze weiter auszubauen. Bis 2040 hat das Unternehmen dafür eigenen Angaben zufolge pro Jahr mehr als 40 Millionen Euro budgetiert. Maßgebend dafür seien „sowohl die Bedürfnisse des Individualverkehrs als auch jene des Berufsverkehrs – konkret der Lkw-Fahrerinnen und Fahrer“, so ASFINAG-Vorstandsdirektor Josef Fiala.

Zur Eröffnung kam auch Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne). Sie sprach von Verbesserungen sowohl in Bezug auf Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit als auch bezüglich der Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. Die Zukunft des Verkehrs sei jedenfalls elektrisch, „die ASFINAG hatte dieses klare Ziel vor Augen, konsequent verfolgt und ihre Vision jetzt auch auf die Straße gebracht“. Dabei sei das breite Angebot an E-Ladesäulen für Pkws und den Schwerverkehr eine „absolute Premiere“.