Durch die Reinigungsarbeiten fällen die Züge im Fahrplan
ÖBB-Knopp
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Chronik

Millionenschaden durch Graffitis bei ÖBB

Graffitis auf Zügen und Gebäuden der ÖBB verursachen jährliche Schäden in Millionenhöhe. 2023 lag dieser bei rund 3,1 Millionen Euro. Zwar ist die Anzahl der Delikte laut ÖBB im Vorjahr zurückgegangen, die Graffitis seien jedoch deutlich größer als noch 2022.

Im Vorjahr kam es zu rund 2.300 Graffiti-Delikten bei den ÖBB. Die Anzahl der Graffiti-Delikte ist damit um etwa 22 Prozent zurückgegangen – 2022 waren es noch 2.946 Graffitis auf ÖBB-Zügen und Gebäuden. Die Schadenssumme ist damit aber nicht wesentlich zurückgegangen. 2022 lag dieser bei etwa 3,2 Millionen Euro, 2023 dann bei 3,1 Millionen Euro.

Durch die Graffitis wurde im Vorjahr eine Fläche von insgesamt 51.000 Quadratmetern verunreinigt, das entspricht etwa der Größe von sieben Fußballfeldern. Hotspots für Graffiti-Delikte seinen laut der ÖBB nach wie vor Abstellanlagen in der Ostregion – dazu zählen auch Wiener Neustadt und Retz (Bezirk Hollabrunn). Zudem sei es zuletzt vermehrt zu Vorfällen im Bereich Linz gekommen.

Zugeinschränkungen durch Reinigungsarbeiten

Durch die Reinigungsarbeiten würden die Züge dann auch im Betrieb fehlen. Das könne laut ÖBB ein vermindertes Platzangebot oder gar Zugausfälle zur Folge haben. Zuletzt wurde die Gangart gegenüber Sprayerinnen und Sprayern verschärft: Laut ÖBB werde jedes Graffiti zur Anzeige gebracht, auch die Zusammenarbeit mit Polizei und Behörden sei eng.

Das Besprühen der Züge könne jedoch nicht nur teuer werden, sondern auch gefährlich. Vielen Sprayerinnen und Sprayern sei etwa die Gefahr durch die Nachtarbeiten in den Bahnanlagen nicht bewusst. Die Züge seien dabei oft mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Außerdem bestehe die Gefahr von gefährlichen Stürzen im Gleisbereich. Zudem komme es jährlich zu rund zwei tödlichen Unfällen durch Stromschläge an der Oberleitung.