Künstler Erwin Wurm und Chefredakteur Benedikt Fuchs im Gespräch
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„Interview am samstag“

Erwin Wurm: „Eine gute Idee ist viel zu wenig“

Erwin Wurm zählt zu den erfolgreichsten Künstlern Österreichs. Anlässlich seines 70. Geburtstages wird seine erste Biographie veröffentlicht. Im Interview mit noe.ORF.at spricht er über seine Erfolge: „Eine gute Idee in einer Künstler-Karriere ist viel zu wenig.“

Seine Werke umfassen Materialskulpturen, Aktionen, Videos, Fotos, Zeichnungen und Bücher. Weltberühmt ist der Künstler mitunter mit den „One Minute Sculptures“ geworden, welche die Grundlage für eines der bekanntesten Musikvideos der Red Hot Chili Peppers zu „Can’t Stop“ waren.

Schon immer habe er sich auch aus dem klassischen Metier herausbewegen wollen, so Wurm im Interview mit ORF-NÖ-Chefredakteur Benedikt Fuchs: „Daher habe ich mich schon früh dafür interessiert, meine Arbeiten im öffentlichen Raum zu zeigen. Der gegenwärtige Raum sind auch die Massenmedien.“

Trotz des bisher schon großen Erfolgs weltweit, ist Wurm noch nicht gesättigt: „Eine gute Idee in einer Künstler-Karriere ist viel zu wenig, man muss sich immer wieder neu erfinden und da bin ich täglich dran.“ Insbesondere am Anfang einer Künstlerkarriere sei es „natürlich viel Kampf und viel Stress“, man habe „hunderte Künstler als Konkurrenz und man möchte sich durchsetzen und groß rauskommen.“

Schloss Limberg als Ort der Kunst

Angesprochen auf seinen Bezug zu Niederösterreich – seine Großeltern waren aus Wieselburg (Bezirk Scheibbs) – spürt Wurm bis heute eine „Sehnsucht“ nach Niederösterreich: „Früher als Bub, wie ich ferngeschaut habe, waren immer alle Künstler mit Niederösterreich verbunden.“ Das Interview führte Chefredakteur Benedikt Fuchs mit Erwin Wurm im Schloss Limberg im Bezirk Hollabrunn, wo der Künstler seine Arbeits- und Produktionsstätte hat. Teilweise wohnt er auch dort, wenn er gerade nicht bei seiner Familie in Wien ist, verrät der Künstler im Interview.