Roadhouse Ybbs-Kemmelbach
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Chronik

Roadhouse will gestohlene „Souvenirs“ zurück

Das Roadhouse, ein Kultlokal in Ybbs-Kemmelbach (Bezirk Melk), hat am Wochenende seine Abschiedsparty gefeiert. Einige Gäste haben dabei offenbar „Souvenirs“ gestohlen. Der Betreiber fordert sie nun zurück und droht andernfalls mit Anzeigen.

„Leider mussten wir feststellen, dass dieses Wochenende viel gestohlen und zerstört wurde“, schrieb das Roadhouse in einem Posting auf Facebook. Dekostücke, Schilder und sogar ein Stierkopf seien gestohlen worden. Der Betreiber veröffentlichte am Sonntag auf Facebook eine Art Fahndungsaufruf und fordert sämtliche gestohlenen Dinge zurück.

Wer „ein schlechtes Gewissen“ habe, konnte die Schilder, den Stierkopf und das Inventar am Dienstag zwischen 17.00 und 19.00 Uhr zurückbringen, dann wolle man von einer Anzeige absehen. Alle anderen Fälle sollen ausnahmslos angezeigt werden, heißt es vom Roadhouse, das auf 22 Kameras verwies, die im Lokal zur Videoüberwachung installiert sind.

Bei der Abschlussparty kam es dem Betreiber zufolge auch zu Vandalismus. Dachziegel seien heruntergeschossen worden, ein Fernseher sei zerstört worden. Die Verantwortlichen werden ebenfalls dazu aufgefordert, zwischen 17.00 und 19.00 Uhr beim Roadhouse zu erscheinen und für den Vandalismus „gerade zu stehen“. Auch in diesem Fall werde man von einer Anzeige bei der Polizei absehen.

Roadhouse könnte woanders wieder aufgebaut werden

Der Fahndungsaufruf auf Facebook hatte zahlreiche Kommentare zur Folge. „Lasst den Leuten doch ein Andenken, bei euch landet das wahrscheinlich im Müll“, schreibt etwa ein User. Tatsächlich stellte das Roadhouse in einem Folgeposting allerdings klar, dass es Gespräche mit Interessenten gebe, die das ganze Roadhouse kaufen würden. Offenbar besteht das Gebäude aus einer Holzkonstruktion, die man abbauen und woanders wieder aufbauen könnte.

Das Roadhouse hatte weit über die Gemeinde- und Bezirksgrenze hinaus Kultstatus. Bei der Abschlussparty am Samstag bildeten sich beim Eingang lange Schlangen, Gäste berichteten von bis zu 45 Minuten Wartezeit, bis sie in das Lokal hineingelassen wurden. Das Aus für das Lokal nach zwei Jahrzehnten ist aber besiegelt. An dem Standort soll eine Tankstelle errichtet werden.