Frühe Sorten und Marillenbäume an warmen Standorten sind bereits jetzt in Vollblüte, etwa im Raum Krems/Mautern. Vom Öffnen der Knospen bis zum Verblühen dauert es in der Regel drei bis fünf Tage – die Blütezeiten verteilen sich in der Wachau allerdings über einen längeren Zeitraum.
„Vom Osten her ist der pannonische Einfluss immer ein bisschen wärmer. Das heißt, im Raum Krems ist die Blüte, die Ernte und die Vegetation einfach früher. Und diese fünf Tage bis eine Woche Unterschied ist in der Wachau von Osten nach Westen gegeben“, erklärte Martin Bergkirchner, Marillen- und Weinbauer in der Wachau.
Deswegen zeigen sich die Marillenblüten nur zehn Kilometer weiter – im Raum Mitterarnsdorf (Bezirk Krems) – noch nicht in ihrer vollen Pracht. Und weiter westlich werden sie – etwa in Aggsbach (Bezirk Krems) – noch ein bisschen später erwartet. Aber generell gilt laut Bergkirchner: „Tendenziell ist die Blüte eher früher. Mitte März ist ein mittlerweile durchschnittliches Datum, aber im Vergleich zu den Zeiten vor zehn, 20 oder 30 Jahren ist es eher früher einzuordnen.“
Frühe Blüte bringt höheres Risiko von Missernten
Grund dafür sind die zunehmend wärmeren Temperaturen im Jänner und Februar. Die frühe Blüte bringt auch ein höheres Risiko von Missernten mit sich, wie etwa 2023. „Da gab es mehrmalig Frost, und daher ist die Ernte sehr gering ausgefallen. Jetzt schaut es die nächsten Tage schon ganz gut aus. Es sollte keinen Frost geben“, so der Marillenbauer. In zwölf bis 14 Tagen soll es aber wieder kälter werden, auch zu den „Eisheiligen“ im Mai könnte es gefährlich werden.
Wer die Marillenblüte live beobachten möchte, kann das übrigens mittels Webcam tun, sie zeigt die Entwicklung von der Blüte bis zur reifen Frucht. Und diese kann dann spätestens beim Marillenkirtag in Spitz im Juli auch verkostet werden.