Siegerehrung Herren Mountainbike-Europacup Zöbing mit Sieger Mario Bair (Bildmitte), Ondrej Cink (links) und Krzysztof Lukasik (rechts)
Martin Bihounek
Martin Bihounek
Sport

Heimsieg bei Mountainbike-Trophy in Zöbing

Seit mehr als drei Jahrzehnten bildet die „Kamptal-Trophy“ in Zöbing bei Langenlois (Bezirk Krems) den Saisonstart für die nationale und internationale Mountainbike-Elite. Am Sonntag durften die Fans erstmals seit 15 Jahren den Sieg eines österreichischen Athleten bejubeln.

Das Rennen am „Heiligenstein“ im Kamptal zählt zu den Klassikern im österreichischen Mountainbike-Sport. Nicht zuletzt aufgrund des starken internationalen Teilnehmerfeldes sind Heimsiege eine echte Seltenheit. Dem Niederösterreicher Christoph Soukup gelang im Jahr 2009 der letzte rot-weiß-rote Erfolg. Am Sonntag beendete der junge Tiroler Mario Bair die sieglose Zeit. Der 22-Jährige feierte einen überlegenen Sieg und auch seinen ersten in der Elite-Klasse.

Bair gilt als große Hoffnung im heimischen Mountainbike und auch als Kandidat für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen im kommenden Sommer in Paris. In Zöbing ließ er die internationale Konkurrenz zur Hälfte des Rennens stehen und gewann mit mehr als einer Minute Vorsprung auf den Tschechen Ondrej Cink. „Es ist eine große Ehre für mich, dass ich den Veranstaltern in Langenlois diesen Heimsieg schenken darf. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt“, lachte Mario Bair nach dem Sieg.

Sieger Mario Bair aus Tirol bei der Kamptal-Trophy 2024 in Zöbing
Martin Bihounek
Mario Bair feierte am Heiligenstein in Zöbing bei Langenlois seinen ersten Sieg in der Elite-Klasse

Bei den Frauen waren die besten Österreicherinnen Laura Stigger und Mona Mitterwallner diesmal nicht am Start. Den Sieg sicherte sich die Deutsche Leonie Daubermann. Beste heimische Athletin wurde Katharina Sadnik als Sechste. „Die steilen Anstiege in den Weinbergen sind eine große Herausforderung. Ich bin schon oft hier gefahren und fühle mich in Zöbing sehr wohl“, freute sich die gebürtige Kärntnerin über ihren Top-10-Platz.

Eine zufriedene Bilanz konnten auch die Veranstalter bei der 32. Auflage dieses Mountainbike-Klassikers ziehen. Chef-Organisator Günther Kanzler ist seit der ersten Auflage dabei, er kann seit Jahren auf ein eingespieltes Team zählen. „Das Rennen ist Jahr für Jahr gewachsen. Wir haben 75 Leute, die an diesem Event arbeiten. Der Termin zum Saisonbeginn ist ideal und mit unserer anspruchsvollen Strecke sind wir natürlich sehr beliebt.“ Insgesamt waren heuer 350 Sportlerinnen und Sportler aus elf Nationen am Start.