Gerhard Gepp wurde am 20. April 1940 in Pressbaum geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Offsetdrucker, dann arbeitete er als Grafikdesigner und Illustrator. „Erst einzelkämpferischer Autodidakt in der Malerei, im Stil eines magischen Realismus, in dem er Szenen und Stimmungsbilder gestaltete, die immer untrennbar mit seinem Leben und Erleben zu tun hatten, später, dann noch zusätzlich als Illustrator im Bereich poetischer Satire tätig, in der er aktuelle Themen und Begriffe spöttisch, aber mit leichter Hand kommentierte“, so seine Familie über Gepps Schaffen gegenüber noe.ORF.at.
Gepp wurde mehrfach für seine verschiedenen Arbeiten ausgezeichnet. Er fertigte auch Fotoarbeiten für Werbung an. Mitte der 1970er Jahre machte er Zeichnungen, Gouachen (Farbe auf Wasserbasis, Anm.) und Ölbilder. Es folgten Ausstellungen in Österreich und Deutschland, sowie Präsentationen bei Kunstmessen in Basel, Köln und Gent.
Handkolorierte Radierungen und Arbeiten mit Acryl
Ebenso fertigte er handkolorierte Radierungen an. Ende der 1980er Jahre kamen Arbeiten mit Acryl auf Karton und Leinwand hinzu. Anfang der 1990er begann Gepp mit dem Werkteil „Devolution“. Die mit Säuren und Laugen vorbereiteten Papiere und Kartons wurden danach von ihm zeichnerisch überarbeitet.
Gerhard Gepp lebte als freier Illustrator, Maler und Zeichner in Pressbaum bei Wien. 2001 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen. Zuletzt war er aufgrund seines Gesundheitszustands nicht mehr künstlerisch tätig. Gepp starb nach schwerer Krankheit in der Nacht auf Dienstag im Klinikum Tulln.