In Niederösterreich liegt der Anteil an Bürgermeisterinnen derzeit bei etwa 14 Prozent. Um Frauen für die Politik zu gewinnen, brauche es Vorbilder und persönliche Motivation, so Bundesratspräsidentin Margit Göll (ÖVP): „Ich habe bemerkt, dass sich Frauen immer sehr hohe Ziele setzen. Und wenn man sie fragt, ob sie in der Politik mitarbeiten wollen, stellen sie sich immer wieder die Frage: Kann ich das? Schaffe ich das? Und ich kann sie nur ermutigen: Ja, sie können das. Und ja, sie schaffen das.“
Ein Schritt in diese Richtung soll die Aktion „Girls in Politics“ sein. Rund um den 25. April gibt es deshalb die Möglichkeit, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einen Tag lang zu begleiten. Dabei sollen interessierte Mädchen die Aufgabenbereiche sowie die Gemeindepolitik an sich besser kennen lernen. Denn bei weiblichen Führungskräften als Bürgermeisterinnen oder Gemeinderätinnen „ist wirklich noch viel Luft nach oben“, sagt Göll.
Politik braucht Frauen und Männer
Mit der Aktion will man jungen Frauen Mut machen und die Hemmschwelle, die Frauen oftmals hätten, in die Politik zu gehen, überwinden, sagt Silke Dammerer, Landesobfrau der Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen und Landtagsabgeordnete: "Und vielleicht ist die eine oder andere zukünftige Gemeinderätin oder sogar Bürgermeisterin dabei.“
Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Bezirks- und Gemeindeobfrauen sowie dem niederösterreichischen Gemeindebund statt. „Es ist uns besonders wichtig, dass Frauen und Männer in die Politik gehen. Das Zusammenspiel ist das Wichtige“, ergänzt Brigitte Ribisch, Vizepräsidentin des niederösterreichischen Gemeindebunds.
Laut Ribisch, die auch Bürgermeisterin von Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) ist, würden sich zwar viele Frauen politische Funktionen zutrauen, doch es fehle an Vorbildern. Ihr Appell: „Jeder, der will und mit vollem Herzen und Kraft dabei ist, kann und soll sich auch in der Politik engagieren, damit Positives weitergeht.“