Politik

Dworak kündigt Rücktritt als Bürgermeister an

Rupert Dworak (SPÖ), langjähriger Bürgermeister von Ternitz (Bezirk Neunkirchen), hat am Donnerstag seinen Rücktritt angekündigt. Mitte Mai will er sich als Ortschef zurückziehen. Als Nachfolger soll Vizebürgermeister Christian Samwald gewählt werden.

Rupert Dworak war seit 36 Jahren im Gemeinderat, seit 2004 stand der SPÖ-Politiker als Bürgermeister an der Spitze. Wäre er bei den Gemeinderatswahlen im Jänner nochmals angetreten, wäre er am Ende der Periode 68 Jahre „und damit im besten Pensionsalter“, sagte Dworak am Donnerstag bei einer persönlichen Erklärung im Rathaus.

Doch so lange ein politisches Amt auszuüben, „gehört nicht zu meiner Lebensplanung“, erklärte der Kommunalpolitiker, auch weil er in den vergangenen Wochen und Monaten gemerkt habe, „dass die Akkus schneller leer werden und es auch länger dauert, diese Akkus wieder zu füllen.“ Deshalb ziehe er „zum richtigen Zeitpunkt“ einen Schlussstrich.

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Rupert Dworak (m.) wird sein Amt im Mai an Christian Samwald (re.) übergeben, neuer Vize soll Peter Spicker (li.) werden

„Stadt zusammengeführt“

Am 11. Mai, genau 20 Jahre nach seinem Antritt als Ortschef, will Dworak sein Amt an Christian Samwald übergeben, der seit 2013 Vizebürgermeister ist. Erst bei diesem Wechsel will Dworak dann auch Bilanz ziehen, hob bei der Pressekonferenz aber für ihn wichtige Projekte hervor, darunter den Bau eines Gymnasiums, eines Pflegeheims und dass es gelungen sei, „die durch die Südbahn geteilte Stadt zusammenzuführen.“

In seiner Funktion als Präsident des SPÖ-Gemeindevertreterverbandes in Niederösterreich ist Dworak bis 2026 gewählt. Doch auch hier könnte es demnächst einen Rückzug geben. Zunächst seien zwar die Gremien am Zug, Dworak ergänzte aber, dass „es nicht allzu lange sein sollte, dass ein Nicht-Bürgermeister die amtierenden Bürgermeister und Gemeinderäte vertritt.“

„Mit Rupert Dworak verlässt ein langjähriger Bürgermeister und Konsenspolitiker die niederösterreichische Kommunalpolitik“, reagierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung am Donnerstagnachmittag. „Ich erinnere mich gerne an viele Entscheidungen, die wir für die Gemeinden im guten Miteinander getroffen haben.“