ÖBB Doppelstockzug im Cityjet-Design
ÖBB/Andreas Scheiblecker
ÖBB/Andreas Scheiblecker
Verkehr

Nordwestbahn: S3 fährt wieder alle 15 Minuten

Ab 2. April fahren die S3-Züge der Franz-Josefs-Bahn wieder wie im ursprünglichen Jahresfahrplan vorgesehen. Aufgrund von Problemen bei der Pünktlichkeit hatten die ÖBB zuletzt einige Verbindungen gestrichen. Nach Ostern wird der Takt auf 15 Minuten verdichtet.

Um „wieder zuverlässiger unterwegs zu sein“, sind im Februar 50 der täglich 2.700 Nahverkehrsverbindungen in der Ostregion aus dem Fahrplan genommen worden. Auf der Nordwestbahnstrecke steht nach Ostern wieder Erleichterung für Fahrgäste bevor – zumindest teilweise: Der eigentlich im Jahresfahrplan vorgesehene 15-Minuten-Takt der S3 soll nun mit einigen Wochen Verzögerung wieder möglich sein. Das betrifft Bahnkundinnen und Bahnkunden, die von Wien über Korneuburg und Stockerau nach Hollabrunn (beide Bezirk Korneuburg) in das Weinviertel fahren wollen.

Andere Verbindungen bleiben nur eingeschränkt verfügbar, etwa bei der R40 vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof nach St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln). Hier ist auch weiter keine Entspannung der Situation in Sicht. Laut ÖBB wird die R40 voraussichtlich bis Ende des Jahres nur in eingeschränktem Fahrplan unterwegs sein. Teilweise fahren auch weiterhin einstöckige statt der eigentlich vorgesehenen Doppelstockwaggons. Die Zugverbindungen sind über die ÖBB Fahrplanauskunft „Scotty“ ersichtlich.

Nach wie vor mangelt es an Zügen

Das Grundproblem von zu wenigen Zügen ist bei den ÖBB noch nicht behoben, allerdings sei es gelungen, „durch die Einlieferung von vier frei gewordenen Nahverkehrszügen aus Tirol und massive Anstrengungen in den Werkstätten“ in den vergangenen Wochen vermehrt Fahrzeuge für den Fahrgastbetrieb flott zu machen.

Das ermögliche die seit 12. Februar eingeführte „Fahrplananpassung und Angebotsreduktion in der Ostregion zu einem großen Teil nach den Osterferien wieder zurückzunehmen“, so die Auskunft der ÖBB. „Ab 2. April werden wieder alle im ursprünglichen Fahrplan vorgesehenen Züge der Linie S3 angeboten, womit der Fahrplantakt von rund 15 Minuten reaktiviert werden kann.“

Weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage geplant

Um die angespannte Situation zu beruhigen, prüfen die ÖBB derzeit mehrere Maßnahmen. So suche man derzeit etwa nach Möglichkeiten, bestimmte Wartungen auch an externe Dienstleister auszulagern. Zudem werden seit einiger Zeit weitere neue Garnituren erwartet. Abhängig von den Zugeinlieferungen würden die ÖBB den aktuellen Fahrplan weiter „genau beobachten“, heißt es.  

Und auch der Personalstand sei weiter ein Thema. „Der anhaltende Bahnboom führt naturgemäß dazu, dass die ÖBB ihr Personal auch in den Fachbereichen kontinuierlich ausbauen“, so die Auskunft der Presseabteilung gegenüber noe.ORF.at. Im gesamten Konzern sei bis inklusive 2028 geplant, jedes Jahr durchschnittlich 3.500 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen.