WIRTSCHAFT

AMS: Schwierige Jobsuche für Jugendliche

Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Österreich sorgt dafür, dass auch die Arbeitslosenzahlen weiter steigen. Ende März lag die Arbeitslosenquote in Niederösterreich bei 6,5 Prozent. Eine Herausforderung sei die Jobsuche für Jugendliche.

Ende März befanden sich inklusive Schulungsteilnehmern 54.101 Menschen in Niederösterreich auf Jobsuche, um 10,5 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote (plus 0,6 Prozent) liegt in Niederösterreich leicht unter dem Bundesschnitt (6,9 Prozent). Überproportional stark stieg die Arbeitslosigkeit im Bauwesen, im Handel, in der Gastronomie und in der Warenherstellung. Auch die Zahl der Beschäftigten ging zuletzt leicht zurück.

Der Grund dafür sei die schlechte wirtschaftliche Entwicklung, erklärt die Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice, Sandra Kern. Der Fokus liege weiterhin bei der Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit. Denn auch wenn vom Anstieg Männer wie Frauen ebenso betroffen sind wie sämtliche Altersgruppen, stieg die Langzeitarbeitslosigkeit erstmals nach 30 Monaten wieder leicht an. Und in der Gruppe der Jugendlichen bis 24 Jahre sind um 23,8 Prozent mehr arbeitslos.

Psychosoziale Probleme nehmen zu

Fast die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen haben laut Statistik des AMS NÖ nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. Bei Beratungen des Arbeitsmarktservice zeige sich außerdem, dass psychosoziale Probleme bei Jugendlichen zunehmen würden, betont die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ).

Gleichzeitig suchen Betriebe weiterhin intensiv nach Lehrlingen. Das Lehrstellenangebot übersteigt mit etwa 1.400 offenen Lehrstellen die Zahl der rund 940 lehrstellensuchenden Jugendlichen. Das Land will betroffene Jugendliche mit der überbetrieblichen Lehre und den Jugendbildungszentren fördern und auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten.

Unternehmen suchen nach Arbeitskräften

Laut AMS suchen die niederösterreichischen Unternehmen weiterhin kräftig nach Mitarbeitenden. Die Zahl der freien Stellen ging zwar im Vergleich zum Vorjahr um 17,6 Prozent zurück, im langjährigen Vergleich seien 15.603 offene Stellen ein sehr hoher Wert, heißt es beim AMS.