Wirtschaft

Dämmstoffproduzent Brucha soll fortgeführt werden

Der insolvente Dämmstoffproduzent Brucha Gesellschaft m.b.H aus Michelhausen (Bezirk Tulln) soll fortgeführt werden. Die Finanzierung des operativen Betriebes sei derzeit gesichert. Fast 85 Millionen Euro an Verbindlichkeiten wurden angemeldet.

Seit 75 Jahren produziert Brucha Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten. Ende Jänner ist das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt worden. Nun soll das insolvente Unternehmen fortgeführt werden, wie am Dienstag nach der Prüfungs- und Berichtstagsatzung am Landesgericht St. Pölten bekannt wurde.

Laut Gläubigerschutzverband KSV1870 spricht sich Sanierungsverwalterin Ulla Reisch für den Fortbetrieb aus – ein solcher ist demnach auch im Interesse der Gläubiger. 84,9 Millionen Euro an Verbindlichkeiten wurden angemeldet, 66,3 Millionen Euro davon anerkannt.

Forderungen von 400 Gläubigern und 500 Dienstnehmern

Forderungsanmeldungen kamen nach Angaben des KSV1870 von 407 Gläubigern und 500 Dienstnehmern. In Bezug auf die derzeit bestrittenen 18,6 Millionen Euro sei „damit zu rechnen, dass bis zur Sanierungsplantagsatzung Ende April ein Teil dieser Forderungen anzuerkennen sein wird“, so Brigitte Dostal vom KSV1870.

Die Finanzierung des operativen Betriebes sei derzeit gesichert. Auch die Eigenverwaltung sei dem Unternehmen belassen worden, da der erstellte Finanzplan eingehalten werde.