Sujet Fahrradpolizei
APA/EVA MANHART
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Chronik

53 Rad-Polizisten haben Verkehr im Blick

53 Polizistinnen und Polizisten sorgen derzeit in Niederösterreich auf dem Rad für Sicherheit. Die Fahrradpolizei wurde vor einem Jahr als bundesweites Projekt präsentiert. Österreichweit gibt es heute mehr als die damals angepeilten 350 Beamten auf dem Bike.

Vor ihrem ersten Einsatz am Rad mussten die 53 Polizistinnen und Polizisten in Niederösterreich eine eigene Ausbildung absolvieren. Zudem wurden sie großteils mit speziellen Fahrrädern mit Blaulicht und Folgetonhorn ausgestattet. Derzeit ist die Fahrradpolizei in innerstädtischen Gebieten wie in St. Pölten, Wiener Neustadt, Melk, Mödling oder Krems unterwegs.

In Niederösterreich etablierte sich das Projekt aber auch in den ländlicheren Regionen mit ausgedehnten Radwegenetzen, etwa entlang des Donau-Radweges. Die Rad-Polizisten stehen deshalb auch in Pöchlarn, Ybbs (beide Bezirk Melk), Tulln, Klosterneuburg, St. Andrä-Wördern, Atzenbrugg, Sieghartskirchen (alle Bezirk Tulln), Maria Enzersdorf und Wiener Neudorf (beide Bezirk Mödling) im Einsatz.

Präsentation in Melk
LPD NÖ
Ein Schwerpunkt der Einsätze der Fahrradpolizistinnen und -polizisten liegt am Donauradweg, Innenminister Gerhard Karner und Landespolizeidirektor Franz Popp in Melk

Aufgabe: Unfälle mit Zweirädern reduzieren

Das primäre Aufgabengebiet der Bike-Polizei liegt vor allem im Verkehrsbereich, etwa in der Aufklärung und Überwachung von Fahrrad- und Scooter-Fahrern. Pro Jahr kommt es in Österreich zu etwa 10.000 Unfällen mit Fahrrädern und immer mehr auch mit Scootern, bei denen Menschen verletzt werden.

Diese Statistik soll mit dem Einsatz der Fahrradpolizei reduziert werden. Konkrete Zahlen gibt es dazu nach dem einen Jahr noch nicht, allerdings sei zumindest die Akzeptanz in der Bevölkerung sehr hoch, heißt es von der niederösterreichischen Polizei auf Anfrage.

In Wien gibt es das Projekt schon länger, dort versehen auch derzeit die Hälfte der bundesweit tätigen Polizei-Biker ihren Dienst. Vor einem Jahr gab Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bekannt, daraus ein bundesweites Modell machen zu wollen. Die damalige Zielvorstellung von 350 Beamtinnen und Beamten auf dem Rad sei inzwischen übertroffen worden, heißt es aus dem Ministerium.