Chronik

Junge Waldohreule von Sturm aus Nest geweht

In Kopfstetten (Bezirk Gänserndorf) ist eine kleine Waldohreule in den vergangenen Tagen durch den Sturm aus dem Nest geweht worden. Passantinnen und Passanten fanden das Tier in einem Garten. Nun wird es in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee aufgepäppelt.

Die Eule sei bereits stark ausgekühlt und geschwächt gewesen, sagt Hans Frey, Leiter der Eulen- und Greifvogelstation. „Mittlerweile hat sie sich aber schon etwas erholt und frisst das angebotene Futter auch begeistert.“

In einigen Tagen werde man die junge Eule zu Ammeneltern der gleichen Tierart setzen. Die Ersatzeltern sollen das Tier für einige Zeit aufziehen. Danach kann die Baby-Eule wieder ausgewildert werden, heißt es in einer Aussendung am Freitag.

Eine kleine Waldohreule wird mit einer Pinzette gefüttert.
Vier Pfoten
Die junge Waldohreule wird derzeit in Haringsee aufgepäppelt

Wie Eulen geholfen werden kann

Da Eulen keine eigenen Nester bauen können, brüten sie meist in Nestern von Krähen oder Elstern. Diese Vogelarten werden jedoch laut der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ oft bejagt und dadurch in einzelnen Regionen sogar ausgerottet. Das wird dann auch für die Eulen zum Problem – sie finden keine Nester zum Brüten mehr.

Unterstützen kann man die Eulen mit künstlichen Nisthilfen. Dafür können flache Weiden- oder Brotkörbchen angefertigt und mit Stroh, Rindenmulch, kleinen Ästen oder Reisig ausgelegt werden. Das sei gerade jetzt sehr sinnvoll, da die Eulen in den nächsten Wochen mit der Eiablage beginnen, so Frey.