Wasser, das aus einer Gießkanne fließt
Pixabay / annawaldl
Pixabay / annawaldl
Chronik

Naturnahes Gärtnern: 20.000 Plaketten vergeben

1999 wurde die niederösterreichische Umweltbewegung „Natur im Garten“ gegründet. Ziel war es, die Vorteile einer naturnahen und umweltschonenden Gestaltung von Gärten und Grünräumen bewusst zu machen. Jetzt wurde das 25-jährige Jubiläum gefeiert.

Ökologisches Gärtnern ist seit jeher das Credo der niederösterreichischen Umweltbewegung „Natur im Garten“. Die Kernkriterien wurden 1999 festgelegt und gelten nach wie vor: Um die „Natur im Garten“-Plakette zu erhalten, muss auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger sowie Torf verzichtet werden. Zudem wird Wert auf ökologische Kriterien gelegt – dazu zählen etwa ein Komposthaufen oder die Nutzung von Regenwasser.

Nach 25 Jahren kann eine durchaus positive Bilanz gezogen werden: Mehr als 20.000 „Natur im Garten“-Plaketten wurden bereits vergeben. Die Plakette gibt es mittlerweile nicht mehr nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein, Südtirol, Tschechien und der Slowakei.

40.000 Anrufe jährlich

Als zentrale Anlaufstelle für Gartenfragen wird zudem das „Natur im Garten“-Telefon angeboten – dort gehen rund 40.000 Anrufe jährlich ein. Rund 150.000 Personen haben zudem das Angebot an kostenlosen Vorträgen und Workshops angenommen. Mittlerweile besteht das „Natur im Garten“-Netzwerk aus über 170 Partnerbetrieben und 97 Schaugärten. Die größte „Natur im Garten“-Erlebniswelt ist die Garten Tulln, die bisher rund vier Millionen Gäste angelockt hat.

Das diesjährige „Natur im Garten“-Jahr beschäftigt sich unter anderem mit den Themen „Speisekammer Garten, Balkon & Terrasse“, sowie „Artenvielfalt: Tiere im Garten“. Außerdem ist eine „Natur im Garten“-Markttour durch alle 20 niederösterreichischen Bezirke geplant. Anlässlich des Jubiläums wird es auch eine interaktive Wanderausstellung durch ganz Niederösterreich geben.

Festakt zum Jubiläum

Das 25-jährige Jubiläum wurde am Donnerstag im Landhaus in St. Pölten gefeiert. „Die Geschichte von ‚Natur im Garten‘ ist die Geschichte vom Samenkorn zur blühenden Oase, von einer lokalen Bewegung zu einem international anerkannten Netzwerk, einfach eine absolute Erfolgsgeschichte“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) beim Festakt. Sie betonte auch die Bedeutung von „naturnahem Gärtnern“ in Zeiten des Klimawandels. „Natur im Garten“ würde hier exzellente Arbeit und Bewusstseinsbildung leisten.

Im Rahmen des Festes wurden auch die „5 Schaugärten des Jahres 2023“ in fünf Kategorien prämiert. Der Schaugarten am Pulverturm – Familie Hackl (Bezirk Mistelbach), der Wein4tler Bauerngarten – Familie Parbus (Bezirk Scheibbs), der Schlosspark Eckartsau (Bezirk Gänserndorf), die Amethyst Welt Maissau (Bezirk Hollabrunn) und die Kittenberger Erlebnisgärten (Bezirk Krems) konnten das Rennen für sich entscheiden.