Kultur

Regionalkultur trotzt Veränderungen durch KI

Die Kultur.Region.Niederösterreich hat am Montag die Schwerpunkte des Jahres vorgestellt. Dabei wurden 20 Kulturgipfel in allen Bezirken des Landes angekündigt. Heißestes Thema dabei ist die Bedeutung von Musik, Tanz und Kultur in Zeiten von Künstlicher Intelligenz.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartet Kulturfans heuer in Niederösterreich. Beginnend vom Museumsfrühling in 160 Museen bis zu den Tagen der Musikschulen und dem erstmals geplanten Festival für Liedermacher und Liedermacherinnen. Sämtliche Formate laufen unter dem Motto „verlässlich echt“. Damit will man betonen, dass Menschen, die in der regionalen Kulturarbeit tätig sind, für Werte wie Ehrlichkeit, Tradition und Verlässlichkeit stehen.

Man sei aber keineswegs verstaubt, sondern biete Programm für jede Zielgruppe, betonte Martin Lammerhuber, Leiter der Kultur.Region.Niederösterreich. Ob Chor oder Museum: Aus Lammerhubers Sicht sei das Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter unersetzlich: „Echt ist das Zwischenmenschliche, die Emotion und die Begeisterung. Das kann keine Künstliche Intelligenz nachmachen.“

Vielfalt im Kulturleben: Neue Events und bewährte Werte

Kulturerlebnis als Gegenpol zur Künstlichen Intelligenz

Das Motto „verlässlich echt“ wird auch in 20 Kulturgipfeln in den Bezirken aufgegriffen. Künstler und Kulturverantwortliche sollen sich dabei mit der Bedeutung der Regionalkultur im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz beschäftigen. „Wir dürfen die Echtheit in der Welt nicht vergessen“, erinnerte Lammerhuber.

Rückendeckung bekam er von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Wir wollen das Profil Niederösterreichs als Kulturland weiter stärken“, erklärte sie bei der Programm-Pressekonferenz in St. Pölten. Außerdem sei sie sehr froh darüber, dass Musik und Tanz im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz nach wie vor ein Gefühl der Gemeinsamkeit schaffen.

„Wir merken, dass Regionalkultur den Nerv der Menschen trifft. Kultur ist ein Grundnahrungsmittel. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Nicht auf Knopfdruck, sondern echt.“

Musik verbindet die Menschen

Das Gemeinschaftsgefühl ist etwa für Simon Langhammer wichtig. Der 14-Jährige aus der Musikschule Krems spielt drei Instrumente und es macht ihm „irrsinnig Spaß“. Auch neue Freundschaften seien schon durch die Musik entstanden, berichtet Laura Flux. Die Schülerin begeistert sich für die Harfe und bekommt beim Üben einen klaren Kopf. „Ich kann so nach einem stressigen Tag sehr gut abschalten“, sagt sie.

Auch für musikalische Kostproben war während der Programmpräsentation in St. Pölten gesorgt. Rosie Sommerbauer, die Gewinnerin des vorjährigen Liedermacherinnen- und Liedermacher-Wettbewerbs, stellte etwa ihren neuen Song „Hey, hier ruft die Zukunft“ vor. Bei ihr liegt das musikalische Talent in der Familie, auch ihre Geschwister machen alle mit Leidenschaft Musik.

Darüber hinaus sucht die Kultur.Region.Niederösterreich heuer wieder die besten Eigenkompositionen. Zudem wird es im September auch erstmals ein Liedermacher-Festival am Brandlhof in Radlbrunn (Bezirk Hollabrunn) geben.