Kultur

Bewegende Reden bei „Sag’s Multi“

Schüler aus Niederösterreich präsentierten beim „Sag’s Multi“-Redewettbewerb des ORF ihre Gedanken, Ideen und Positionen in einer mindestens zweisprachigen Rede. Bühne für die Finalistinnen war der Landtagssaal in St. Pölten.

In der Finalrunde der 15. Ausgabe des Redewettbewerbs wurden sehr emotionale Themen präsentiert. Schülerinnen und Schüler öffneten sich gegenüber ihrem Publikum und fanden treffende Worte für vielschichtige gesellschaftspolitische Probleme. Der 13-jährige Dmytro Muliar aus Fels-Grafenwörth (Bezirk Tulln) sprach über sein Leben im Krieg in der Ukraine, wo er Halt fand und über seine neue Heimat Österreich. Lena Hartweger, 14 Jahre alt, machte „safe-spaces“ – „sichere Orte“ – zum Thema. Oft zählen Schulen nicht zu den sicheren Orten, wie sie schilderte.

38 Sprachen in der Kombination mit Deutsch sind in Österreich im Wettbewerb. In Niederösterreich wurden Reden auf Türkisch, Englisch, Albanisch, Serbisch, Ukrainisch, Spanisch, Ungarisch, Russisch und Arabisch vorgetragen. Neun Tage lang tourt das „Sag’s Multi“-Team durch die Bundesländer und hört sich die Finalistinnen und Finalisten an. Das diesjährige Leitthema lautet: „Mitbestimmen, mitgestalten – Meine Stimme, mein Tun“. Ende April wird entschieden, wer die Preisträgerinnen und Preisträger sind. Am 17.Juni findet die Abschlussfeier von Sag’s Multi im Wiener Rathaus statt.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Redewettbewerb „Sags Multi“ , Lena Hartweger
CETIN OSMAN
Lena Hartweger bei der Finalrunde des Redewettbewerbs „Sag’s Multi“ im Landtag in Niederösterreich
Redewettbewerb „Sags Multi“, Dmytro Muliar
CETIN OSMAN
Dmytro Muliar bei der Finalrunde des Redewettbewerbs „Sag’s Multi" im Landtag in Niederösterreich
Redewettbewerb „Sags Multi“
CETIN OSMAN
Die Finalistinnen und Finalisten mit Vertreterinnen und Vertreter von „Sag’s Multi" und dem ORF Niederösterreich

Junge Generation von Mehrsprachigkeit geprägt

Es waren hunderte Bewerbungsvideos (337 insgesamt), die „Sag’s Multi“ von Schülerinnen und Schülern erhielt. Peter Wesely, Gründer des mehrsprachigen Redewettbewerbs, ist stolz und dankbar zugleich: „Ich glaube, dass wir es in Österreich dringend notwendig haben, uns bewusst zu machen, dass diese junge Generation – von Internationalität und Mehrsprachigkeit geprägt – wichtig ist für dieses Land. Dass diese jungen Menschen fähig sind, Position zu beziehen. Ihre Gedanken sind wesentlich für Gegenwart und Zukunft“, so Wesely.