Politik

Generationenfonds erzielte 3,5 Prozent Plus

Nicht nur die Zinsen sind 2023 gestiegen, auch das vom Land Niederösterreich veranlagte Steuergeld hat an Wert gewonnen. Nach einem Minus von 5,3 Prozent im Jahr 2022 hat sich der sogenannte Generationenfonds im Vorjahr wieder erholt und um 3,5 Prozent zugelegt.

Der Kapitalstock betrug Ende des Vorjahres rund 2,593 Mrd. Euro. Der Großteil ist in Anleihen, der Rest in Aktien und Immobilien veranlagt. Von der Wertsteigerung der Veranlagung der NÖ Wohnbaudarlehen in Höhe von 84,4 Mio. Euro fließen 81 Mio. für soziale Zwecke ins Landesbudget, das Geld soll im Bereich Pflege und Behindertenhilfe eingesetzt werden.

Obwohl die Rendite nicht über der Inflationsrate liegt, zeigte sich Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Donnerstag zufrieden und sprach von einem „soliden Ergebnis“.

Durchschnittlich 2,2 Prozent Plus pro Jahr

Seit Beginn der Veranlagung 2002 betrage die Wertsteigerung 59,9 Prozent bzw. durchschnittlich 2,2 Prozent pro Jahr nach Kosten, führte der Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Fibeg, Johannes Kern, aus. In den abgelaufenen fünf Jahren machte die Wertsteigerung im Durchschnitt 1,8 Prozent pro Jahr aus (bei einem Minimum von null Prozent als Ziel des Landtages).

In den vergangenen zehn Jahren lag das Plus bei 2,0 Prozent und damit am unteren Ende des Ertragsziels von 2,0 bis 3,0 Prozent. Alle Vorgaben des Landtages wurden eingehalten, hielt Kern fest. „Das Modell funktioniert, die Risikostreuung greift, die Performance kann sich sehen lassen“, sagte Schleritzko.

Optimistischer Ausblick

2022 wurde „in einem der schwierigsten Kapitalmarktjahre der Geschichte“ ein Minus von 5,3 Prozent auf 2,508 Mrd. Euro verzeichnet, blickte Kern zurück. Es gab keine Auszahlung. Das folgende Jahr 2023 war laut Schleritzko unter anderem geprägt vom Krieg in der Ukraine, von Konflikten im Nahen Osten sowie zwischen China und Taiwan. Dazu kamen geringes Wirtschaftswachstum, Inflation und hohe Zinsen.

„Wir sind optimistisch, was die Zukunft betrifft“, sagte Kern. In Europa scheine die Talsohle bei der wirtschaftlichen Entwicklung überschritten. Erste Zinssenkungen werden für heuer erwartet. Die Staats- und Unternehmensanleihenquote werde sukzessive erhöht, Anleihen mit kurzer Laufzeit reduziert, berichtete der Fibeg-Geschäftsführer.