Team des SV Stripfing in der Saison 2023/24 der zweiten Fußball-Liga
GEPA pictures/ Edgar Eisner
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Stripfing bekommt keine Bundesliga-Lizenz

Die Fußball-Bundesliga hat am Freitag in erster Instanz die Lizenzen für die Saison 2024/2025 vergeben. Vorerst durchgefallen ist unter anderem auch ein Verein aus Niederösterreich. Der SV Stripfing (Bezirk Gänserndorf) erhielt so wie im Vorjahr keine Spielgenehmigung.

Nach den turbulenten Wochen war ein negativer Bescheid fast schon zu befürchten. Beim SV Stripfing sind die Probleme mit der mangelnden Infrastruktur seit Monaten ein Thema. Die sind auch der Grund für die Verweigerung der Lizenz. Aufatmen darf man hingegen in St. Pölten. Trotz der finanziell angespannten Situation wurde dem SKN in erster Instanz die Lizenz erteilt. Auch die Admira, Horn und Amstetten bekamen von der Bundesliga „grünes Licht“.

Nach dem Aufstieg in die zweite Liga sollten beim SV Stripfing bereits im Sommer 2023 die Bauarbeiten auf der kleinen Sportanlage beginnen. Der Platz muss breiter gemacht werden, die Flutlicht-Anlage adaptiert und fehlende Tribünen aufgebaut werden. Bisher wurden diese Pläne nicht ausreichend umgesetzt. Heuer spielt Stripfing auf der Anlage des FAC Wien seine Heimspiele, in der kommenden Saison ist die Generali-Arena der Wiener Austria als Heimstätte genannt.

Sportplatz in Stripfing
ORF
Die Sportanlage in Stripfing hat sich gegenüber dem Vorjahr noch nicht entscheidend verändert

Stripfing-Obmann Christoph Pelczar bestätigt, dass der Verein Protest einlegen wird. "Wir sind enttäuscht, die Zulassung nicht erhalten zu haben. Unserer Meinung nach haben wir alle notwendigen Kriterien erfüllt. Die Verweigerung in erster Instanz ist im Vergleich zum letzten Jahr völlig anders zu betrachten. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, mit unserem Einspruch erfolgreich zu sein. Ungeachtet dieser Entscheidung setzen wir die Planungen für die nächste Spielzeit ungehindert fort und starten unmittelbar mit den nächsten Schritten der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Vereines.“

LASK muss „nachsitzen“

Neben Stripfing verweigerte die Bundesliga noch drei weiteren Vereinen aus Österreichs beiden höchsten Spielklassen in erster Instanz die Lizenz. In der Bundesliga muss der LASK „nachsitzen“. Personelle Gründe werden angeführt. Es soll sich um die geeignete Lizenz des neuen Cheftrainers handeln. In der zweiten Liga wurde auch Dornbirn und Leoben die Lizenz verweigert.

Die betroffenen Vereine können bis spätestens 22. April Einspruch einlegen. Die nächste Entscheidung seitens der Bundesliga fällt eine Woche später. Bei einem erneuten negativen Bescheid bleibt nur noch der Gang zum Neutralen Schiedsgericht. Dieses wird bis spätestens Ende Mai die endgültige Entscheidung treffen, ob die betroffenen Vereine eine Zukunft im Kreis der Fußball-Bundesliga haben.