Der Tierpark Stadt Haag (Bezirk Amstetten) ist wieder um einige Bewohnerinnen und Bewohner reicher: Die Großfamilie der Paviane hat sich vergrößert. Hier habe sich ein kleiner Kindergarten herausgebildet, freute sich die zoologische Leiterin des Tierparks Haag, Tierärztin Barbara Forstner, bei Besuch von noe.ORF.at.
„Wir haben gleich drei Babys bei den den Pavianen erhalten. Sie sind in den letzten drei Monaten auf die Welt gekommen und lernen schon aktiv aus dem Sozialleben der anderen und aus der Gruppe heraus die Strukturen kennen. Auch die Grenzen beginnen die Jungen gleich auszutesten, aber die Mütter regulieren das ganz gut. Es ist wie ein kleiner Kindergarten und sehr spannend zu beobachten“, so Forstner.
Neues bei den Eseln, den Bisons und den Auerochsen
Der Tierpark ist an diesem strahlend schönen Wochenende gut besucht. Scheu wie ein Reh und für die Besucher nur schwer im weitläufigen Gehege zu finden, ist der Nachwuchs der Nilgau-Antilopen. Das Junge ist kurz vor Ostern auf die Welt gekommen, der Appetit ist entsprechend.
Auch bei den schottischen Hochlandrindern hat sich Nachwuchs eingestellt. Ebenso darf sich eine Bisonfamilie seit wenigen Wochen stolz Jungeltern nennen. Beim Auerochsen-Baby konnte die Tierärztin noch nicht sagen, welches Geschlecht es hat. Der Wurf vollzieht sich bei diesen Tieren sehr schnell, ab dann wird es von der Herde bestens bewacht: „Das Jungtier ist erst wenige Tage alt. Es ist gesund und integriert in die Herde und wird von den älteren Tieren sehr gut abgeschirmt.“
Seltene Filmaufnahmen vom jungen Bennett-Kängugu
Eine äußerst seltene Aufnahme gelang dem ORF-Kameramann beim Rundgang von noe.ORF.at: Das Bennett-Känguru-Baby verlässt den Beutel. Von diesem Nachwuchs kann noch nicht gesagt werden, wie alt er ist.
Wenn das Baby dieser australischen Beuteltiere nach nur 30 Tagen Tragezeit zur Welt kommt, ist es allerdings erst 0,6 g schwer und etwa so groß wie eine Kaffeebohne. Noch nackt und blind, mit dem Erscheinungsbild eines Embryos, ist es dennoch in der Lage, alleine in den Beutel zu finden. Mit Schwimmbewegungen bahnt es sich seinen Weg durch das Fell, das die Mutter durch Lecken feucht hält. So wird das Jungtier vor dem Austrocknen geschützt.
Im Beutel angekommen saugt es sich sogleich an eine Zitze, die anschwillt und den ganzen Mundraum ausfüllt. Somit ist es für ein bis zwei Monate an diesem Platz, ehe die Kiefer soweit beweglich sind, dass es wieder loslassen kann. In den nächsten Monaten unternimmt das Junge bereits Ausflüge, kehrt aber immer wieder in den Beutel zurück.