Vom 26. Juli bis zum 11. August stehen bei den Spielen 329 Medaillenentscheidungen in 32 Sportarten auf dem Programm. Österreich dürfte in Paris mit einem Aufgebot aus 70 bis 80 Aktiven vertreten sein. Die Qualifikation ist noch nicht abgeschlossen, zahlreiche Sportlerinnen und Sportler haben 100 Tage vor der Eröffnung ihr Olympia-Ticket aber bereits fix in der Tasche.
Bei den Sommerspielen in Tokio, die auf Grund der Corona-Pandemie erst 2021 und damit ein Jahr nach dem geplanten Termin ausgetragen wurden, gab es für Niederösterreich eine Goldmedaille durch Anna Kiesenhofer aus Niederkreuzstetten (Bezirk Mistelbach) im Radsport und Silber für Michaela Polleres aus Ternitz (Bezirk Neunkirchen) im Judo. Österreichs Aufgebot holte insgesamt sieben Medaillen.
Kiesenhofer gilt auch in Paris im Rad-Straßenrennen als Fixstarterin. Dann möchte die Sensations-Olympiasiegerin von Tokio erneut ihre Klasse unter Beweis stellen. Ein ähnlicher Gold-Coup wie 2021 dürfte schwierig werden, Kiesenhofer gilt aber als Spezialistin für Großereignisse.
Das gilt auch für Michaela Polleres, die seit ihrer Silbermedaille vor drei Jahren noch reifer und konstanter wurde. Der Athletin vom Judoclub Wimpassing (Bezirk Neunkirchen) darf man den Gewinn der Goldmedaille durchaus zutrauen. Beim Grand Slam in Antalya (Türkei) sicherte sich Polleres Anfang Mai den Turniersieg, es war ihr zweiter in der höchsten Kategorie.
Neben Polleres und Kiesenhofer ruhen Niederösterreichs Hoffnungen unter anderem auf Jessica Pilz (Klettern), Victoria Hudson (Speerwurf), Alexander Schmirl (Schießen) und Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (Synchronschwimmen). Erstmals dabei sein werden Golferin Emma Spitz aus Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) und Kite-Surfer Valentin Bontus aus Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling).
In Paris nicht vertreten sein dürfte Sarah Fischer aus Rohrendorf (Bezirk Krems). Die stärkste Frau Österreichs verpasste im Gewichtheben die Qualifikation und könnte nur durch die Absage einer internationalen Athletin ein Ticket bekommen. Sehr eng wird es für Dominic Thiem im Tennis, denn nur jene Spieler, die am 10. Juni zu den 56 Besten der Welt gehören, sind qualifiziert. Thiem ist derzeit in der Weltrangliste nach schwachen Leistungen aber nur auf dem 105. Platz.