Anker Großbäckerei Eröffnung Lichtenwörth
ORF/Robert Friess
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Wirtschaft

Großbäckerei produziert nun in Lichtenwörth

Anker ist eine der traditionsreichsten Bäckereien Österreichs. Die Produktion der Großbäckerei wurde nun offiziell von Wien nach Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt) verlegt. 65 Millionen Euro wurden in den Ausbau des Standorts investiert.

Eigentlich ist Anker ein Wiener Tradionsunternehmen. Dass dieses nun mit der Produktion komplett nach Niederösterreich übersiedelt, liegt laut Geschäftsführer Walter Karger vor allem an der Energieeffizienz. Kernstück ist ein 86 Tonnen schwerer Thermoöl-Etagenofen. „Wir ersparen uns alleine beim Backprozess ungefähr 50 Prozent weniger Gas, was natürlich auch weniger Co2-Ausstoß bedeutet“, sagt Karger.

Weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen am neuen Standort in Lichtenwörth sind beispielsweise der Einsatz energieeffizienter Spiralfroster, eine Prozessoptimierung bei den Gärschränken oder NH3-Kälteanlagen mit niedrigem Global Warming Potential (GWP) heißt es seitens des Unternehmens.

Anker Großbäckerei Eröffnung Lichtenwörth
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20.000 Semmeln werden in Lichtenwörth pro Stunde produziert

20.000 Semmeln pro Stunde

Die neue Großbäckerei – es gab keinen einzigen Schließtag, der Backbetrieb am alten Standort in Wien Favoriten lief parallel zum Neubau – sei, heißt es, bereits gut ausgelastet. 38.000 Tonnen Brot und Gebäck werden pro Jahr produziert. Um bei den Zahlen zu bleiben: Mehr als 20.000 Semmeln gehen in Lichtenwörth stündlich vom Band, neben der maschinellen Fertigung auch Handsemmeln. Anker beliefert 110 eigene Filialen sowie den Lebensmittelhandel und rund 1.000 Gastronomiebetriebe.

In Lichtenwörth wurden durch den Ausbau 150 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, der Firmensitz bleibt allerdings in Wien. Seitens des Landes Niederösterreich wird betont, dass die Ansiedelung nicht nur für den Wirtschaftsstandort sondern auch für die Region ein großer Gewinn sei. Das Unternehmen setzt auf Regionalität, die Lichtenwörther Herzig-Mühle ist einer der wichtigsten Lieferanten für die rund 20.000 Tonnen österreichisches Mehl, die pro Jahr benötigt werden.